MAGAZIN
Seite 2 / 6

Den Wohnraum beschallen

Mit Markus Thomann von Klangwerk sprach Christian Wenger von avguide.chMit Markus Thomann von Klangwerk sprach Christian Wenger von avguide.ch

avguide.ch: Wie lange gibt es Klangwerk schon?

Markus Thomann: Die Klangwerk GmbH wurde 1997 in Biel gegründet. In den ersten Jahren arbeitete ich parallel noch als Architekt, bis mich ein Projekt so in Anspruch nahm, dass ich mich voll darauf konzentrieren wollte. Es gab verschiedene Konstellationen, die das begünstigten.

avguide.ch: Welches war der erste Lautsprecher?

Markus Thomann: Das war der Lautsprecher, den du im Büro gesehen hast und ein ästhetisch verwandter Wandlautsprecher. Das war ein Schuss ins Blaue und liess sich nicht kommerzialisieren. Ich warf es über Bord und begann neu mit dem Modell Onda mit Manger-Schallwandler. Verschiedene konstruktive Aspekte kamen zusammen: Die zweischalige Konstruktion mit einer äusseren Schale und einem inneren Kern und die Idee, den Lautsprecher an die Wand stellen zu können. Das war mir immer wichtig. Dann das Vollaktiv-Konzept und die Idee, zwei Lautsprecher an zwei parallelen gegenüberliegenden Seitenwänden platzieren zu können. Es ging mir mehr darum, Beschallungssysteme zu entwickeln, als Lautsprecher zu bauen. Die ursprüngliche Idee war es, Lösungen zu finden, um einen Wohnraum richtig zu beschallen. Dazu gehört es, dass man die Lautsprecher an die Wände stellen kann.

Klangwerk-Urmodell zur Überholung im GeschäftKlangwerk-Urmodell zur Überholung im Geschäft

avguide.ch: Warum?

Markus Thomann: Die Raumgeometrie begünstigt die Aufstellung an Wänden, und das sieht dann auch meistens so aus, weil die Leute die Lautsprecher so aufstellen. Sie stellen sie vor eine Begrenzungsfläche.

avguide.ch: Das mit den Seitenwänden verstehe ich. Dann sind die Lautsprecher ja weit von einer Rückwand entfernt. Wie sieht das aber mit einer Aufstellung an der Rückwand aus, oder klingt es nicht besser, wenn man sie in den Raum stellt?

Markus Thomann: Mit der Onda fand ich eine Form, die beide Aufstellungen ermöglicht. Frei aufgestellt ist es eine relativ grosse Schallwand mit einem asymmetrisch eingesetzten Treiber und in die Wand eingesetzt wurde das zu einem Kontinuum. Die Wellenform der Onda bewegt sich aus der Wand und geht wieder dahin zurück. Die Kunden waren teils begeistert, teils skeptisch, weil sie es als exotisch empfanden, und dazu war ich mit meinen Ideen völlig neu auf dem Markt. Ich habe ein letztes Paar Onda behalten; sie stehen bei mir zuhause an den Seitenwänden.