TESTBERICHT
Seite 9 / 10

TEAC UD-501 – der Unwirkliche

TEAC UD-501TEAC UD-501

Ich habe mir den TEAC beim Schreiben bis zum Schluss aufgespart, denn das Gerät ist mir nicht ganz geheuer. Der UD-501 ist von exemplarischer Verarbeitungsqualität mit edler Optik und einem sehr professionellen Erscheinungsbild. Er verfügt über je zwei S/PDIF-Eingänge, jeweils RCA und optisch und dazu den asynchronen USB. Dazu bietet er XLR- und RCA-Ausgänge und eine integrierte Stromversorgung. Die Front enthält ein grosses Display, einen Eingangswahlschalter, einen Kopfhörerausgang (6,3 mm Klinke) und einen Volumenregler für den Kopfhörer. Habe ich etwas vergessen? Ja, eine Menu-Funktion ist auch noch dabei.

Der TEAC wandelt alles unter der Sonne bis 32 Bit und 384 kHz Samplingfrequenz. Dazu als einziger DAC im Test DSD 64 und DSD 128. Die Filtercharakteristik des für DSD erforderlichen Tiefpassfilters kann via Menu gewählt werden, ganz nach Geschmack. Als teuerster Kandidat im Feld schlägt er mit 1090 CHF zu Buche. Dazu habe ich nur eine Frage: Wie ist es möglich so ein Gerät für 1090 CHF Endkundenpreis zu bauen, wenn ich mir daraus ungefähr die Herstellungskosten ableite? Gewiss, der TEAC wird in China hergestellt, es erstaunt aber trotzdem.

Der Hörtest war ein Fest sondergleichen. Der TEAC klang extrem dreidimensional, klangrein, sauber, präzise und feingliedrig. Er klang irgendwie auch teuer. Mit DSD Material (Opus3 Showcase) entstand ein tolles Live-Gefühl dank einem Schlagzeug, welches gnadenlos attackierte. Alles war völlig stimmig und auch unterbewusst packend und einnehmend. Es kam dieses schwere Gefühl des audiophil motivierten Sitzenbleibens auf.

Ohne abgebrüht erscheinen zu wollen: Diese Qualität habe ich schon gehört, aber das waren andere Preisschilder. In diesem Sinne ist der UD-501-B ein klarer Überflieger und darum eben ein wenig unwirklich.