TESTBERICHT
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Publikationsdatum
25. September 2019
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Der Vorverstärker aus Cyrus kompakter Halbformat-Serie hört auf den Namen Pre2 DAC. Wie der ebenso handliche Vollverstärker Cyrus 8.2 DAC verfügt auch der Preamp über eine integrierte DA-Wandler-Sektion mit fünf Digitaleingängen. Für «Digitalos» so richtig interessant wird der Pre2, wenn man ihn gleich mit der brandneuen DAC-Upgrade-Option «QXR» bestellt (Aufpreis: CHF 600.-). Damit erhebt das Gerät den Anspruch, die Qualität eines externen Stand-alone-DACs der Spitzenklasse in einem Preamp integriert anzubieten. Auf der analogen Seite lässt sich der Brite mit Sechs Cinch-Eingängen ebenfalls nicht lumpen. Somit lassen sich insgesamt nicht weniger als elf Quellen verwalten. Das Schöne dabei: Auf dem FL-Display darf man ihnen individuelle Namen (wie etwa «CD», «Tuner») aus einer vorgegebenen Liste zuweisen, und sogar die Pegel lassen sich angleichen.

Fünf Digital- und sechs Analogeingänge offerieren reichlich Anschlussmöglichkeiten. Der Kopfhörer wird ebenfalls hier eingestöpselt.Fünf Digital- und sechs Analogeingänge offerieren reichlich Anschlussmöglichkeiten. Der Kopfhörer wird ebenfalls hier eingestöpselt.

Ausgangsseitig kann man auf zwei Cinch-Paare zurückgreifen – sinnvoll für Bi-Amping. Zusätzlich findet sich ein Zone-2-Ausgang, über den man ein einfaches Mehrraumsystem verwirklichen kann. Etwas Besonderes hat sich Cyrus für den Kopfhörerausgang einfallen lassen. Dieser findet sich hinten am Gerät. Dabei darf der Kopfhörer permanent eingestöpselt bleiben, denn auf der Front kann man bequem per Tastendruck zwischen «Headphone» und «Pre Out» umschalten. Eine sehr praktikable Lösung. Cyrus-typisch ist das in England gefertigte Gerät ganz hervorragend verarbeitet. Das massive Gehäuse besteht aus resonanzarmem Magnesium-Druckguss. Ebenfalls gelungen ist die programmierbare Vollfunktionsfernbedienung mit beleuchteten Tasten, die auf Wunsch gerne auch Settop-Box und TV mitsteuert.

DAC-Upgrade

Die neue DAC-karte kann für die aktuellen Voll- und Vorverstärker der klassischen Cyrus Audio-Linie sowie auch für deren ältere Modelle nachbestückt werden. Der Preis beläuft sich in diesem Fall auf CHF 790. Wird ein Voll- oder Vorverstärker gleich mit der QXR Karte geordert, dann beträgt der Aufpreis gegenüber der normalen Variante, die auch schon einen DAC mit an Bord hat, CHF 600. 

Das DAC-Upgrade hat es klanglich in sich und lohnt sich auf jeden Fall. Der Wandler akzeptiert über eine neu entwickelte, asynchrone USB-Schnittstelle digitale Datenströme mit bis zu 32 Bit / 768 kHz. DSD wird ebenfalls verarbeitet, bis und mit DSD512. Über die optischen bzw. koaxialen Digitaleingänge sind 24 Bit / 192 kHz möglich. Hier kommt ein aufwändiges Oversampling/Reclocking-Verfahren zum Einsatz, das die Präzision der D/A-Wandlung generell verbessern soll. Selbst der integrierte Kopfhörerverstärker wurde massgeblich überarbeitet und offeriert auch an niederohmigen Hörern reichlich Ausgangsleistung.

Wenn man das DAC-Upgrade beim Neukauf einer Pre2 gleich mitbestellt, kostet er nur 600 Franken. Nachträglich sind es 790 Franken.Wenn man das DAC-Upgrade beim Neukauf einer Pre2 gleich mitbestellt, kostet er nur 600 Franken. Nachträglich sind es 790 Franken.

Klanglich ein ganz Grosser

Im Hörtest konnte der Cyrus Pre2 mit QXR-DAC klanglich locker mit einem Stand-Alone-DAC der 1000-Franken-Klasse mithalten. Er punktet bei guten HiRes-Aufnahmen mit schier unglaublicher räumlicher Transparenz. Das musikalische Geschehen bleibt klar umrissen mit wunderbaren Konturen und immer noch warmen Klangfarben. Auch die Basswiedergabe gefällt mit Druck, Tiefgang und Konturen. Variable Digitalfilter vermisst man bei diesem Gerät in keiner Weise. Die Wiedergabe überzeugt im Übrigen auch bei 16-Bit-Aufnahmen, genauso wie über die Analogeingänge. Deutlich besser als beim Standard-DAC ist auch der neu entwickelte Kopfhörerverstärker, der auf der DAC-Austauschplatine sitzt und sowohl nieder- wie hochohmige Hörer klanglich auf Touren bringt.

Der kompakte Cyrus Pre2 lässt manch schwere und teure High-End-Boliden ganz schön alt aussehen. Insbesondere, wenn man ihn gleich mit der neuen QXR-DAC-Karte bestellt, bietet er enorm viel Klang fürs Geld. Ausstattung und Verarbeitung lassen ebenfalls keine Wünsche übrig. Ein echter Geheimtipp …

Der Cyrus Pre2 DAC ist wahlweise in Schwarz oder Silber erhältlich. Optional gibt es das Zusatznetzteil PSX-R2 für 990 Franken, mit dem sich die Wiedergabe noch einmal verbessern lässt.Der Cyrus Pre2 DAC ist wahlweise in Schwarz oder Silber erhältlich. Optional gibt es das Zusatznetzteil PSX-R2 für 990 Franken, mit dem sich die Wiedergabe noch einmal verbessern lässt.
STECKBRIEF
Modell:
Pre2 mit QXR DAC
Profil:
Top-verarbeiteter, sehr kompakter Vorverstärker, made in U. K. Das optionale DAC-Upgrade mit fünf Digitaleingängen lohnt sich auf jeden Fall, weil das Gerät damit so gut klingt, wie ein Stand-Alone-DAC der Spitzenklasse. Für analoge Quellen sind ebenfalls genügend Eingänge vorhanden.
Pro:
umfangreiche Ausstattung
resonanzarmes Magnesium-Druckguss-Gehäuse
sinnvolle Upgrade-Optionen (DAC und Netzteil
programmierbare Systemfernbedienung mit beleuchteten Tasten.
sehr guter Kopfhörer-Ausgang
auch mit toll klingendem DAC-Upgrade noch bezahlbar
Contra:
kein Phono-Eingang
Preis:
2,190.00 CHF
Hersteller:
Jahrgang:
2019
Vertrieb:
Masse:
73 x 215 x 360 mm
Gewicht:
5 kg
Farbe:
Schwarz, Silber
Airplay:
Nein
Bluetooth:
Nein
Chromcast:
Nein
Netzwerkanschluss:
Nein
Symmetrischer Ausgang:
Nein
Symmetrischer Eingang:
Nein
Analog Input:
6x Cinch
Analog Output:
2x Cinch var.; 1x Cinch fix
Digital Input:
2x optisch, 2x koaxial, USB asynchron
Digital Output:
-