TESTBERICHT
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Publikationsdatum
27. März 2022
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Hand aufs Herz: Fernseher mit wirklich guter Tonabteilung sind Mangelware. Solche Modelle der TV-Oberklasse haben dann meist eine dezidierte Soundabteilung integriert und kosten entsprechend Aufpreis. Wer seinen Fernseher tonal aufrüsten möchte, findet jedoch ein schönes Angebot an kostengünstigen Soundbars, die für relativ wenig Geld die audiovisuelle Heimunterhaltung nachhaltig aufwerten.

Bereits zur Mittelklasse gehört zweifelsfrei die DHT-S517 von Denon, die zu einem Preis von CHF 479 eigentlich alles richtig macht und sich von Einsteigergeräten erfreulich abhebt. Als sogenanntes «3.2.1-Kanal-System» verfügt sie über einen dezidierten Centerkanal – wichtig für gute Dialogverständlichkeit – sowie über einen kabellos angebundenen Aktivsubwoofer. Ebenfalls mit an Bord: Zwei nach oben hin abstrahlende Lautsprecher für Dolby Atmos, welche die Räumlichkeit der Klangabstrahlung in der Vertikalen verbessern und bei entsprechend kodierten Spielfilmen für einen tonalen Extra-Kick sorgen.

Dolby Atmos ist ja vermehrt ein Thema für Nutzer, die über ein Netflix Premium-Abo verfügen und gerne Spielfilme mit Original-Soundtrack ansehen. Die deutschen Synchronfassungen kommen hingegen meist «nur» in Dolby Digital. Aber auch hier hat Netflix inzwischen die Datenrate auf bis zu ansehnliche 640 Kbit/s erhöht, sodass es für Netflix-Premium-Nutzer generell Sinn ergibt, etwas für den guten Fernsehton zu tun. Die DHT-S517 beherrscht zudem Dolby True HD, DTS und DTS-HD. Lediglich DTS:X ist nicht vorgesehen.

Bei näherer Betrachtung erkennt man die Öffnungen für die nach oben abstrahlenden Atmos-Lautsprecher.Bei näherer Betrachtung erkennt man die Öffnungen für die nach oben abstrahlenden Atmos-Lautsprecher.

Echten Surround-Sound kann die DHT-S517 natürlich nicht anbieten; dank entsprechenden Schaltungskniffs ist es aber möglich, einen vom TV-Bild losgelösten, effektvoll-räumlichen Klang zu generieren. Für im Heimkino-Alltag oft benötigte Features hat Denon auf der ausnehmend handlichen und insgesamt praxisgerechten Fernbedienung eigene Tasten für den Direktzugriff spendiert: Dazu gehört der «Dialog Enhancer», dessen Intensität man gar in drei Stufen wählen kann. Dies erweist sich zusammen mit der «Night»-Taste spätabendlich als äusserst hilfreich – zumal für Leute, die zur Miete wohnen und auf die Nachbarn Rücksicht nehmen müssen.

Ebenso durchdacht: Der Pegel des Aktivsubwoofers lässt sich bequem per Fernbedienung regulieren. Sodann hat der Nutzer die Wahl zwischen den beiden DSP-Voreinstellungen für «Movie» und «Music», während die Stellung «Pure» gänzlich auf Klangeffekte verzichtet und Musik im Zweikanal-Stereomodus wiedergibt. Alles in allem ist dieses Bedienkonzept wirklich durchdacht und dabei kinderleicht durchzuführen.