TESTBERICHT
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Publikationsdatum
11. November 2022
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Für nostalgische Kinoliebhaber eine traurige Tatsache: Die Anzahl der Kinobesuche geht konstant zurück. Doch es gibt Hoffnung für alle Filmfans: das Heimkino. Laden Sie Ihre Freunde ein, machen Sie eimerweise Popcorn und schauen Sie sich gemeinsam Ihren absoluten Lieblingsfilm oder eine vielversprechende neue Serie an – meinetwegen auch die hundertste Marvel-Verfilmung.

Für das wahrhaftige Kinoerlebnis im eigenen Zuhause braucht es aber auch den richtigen Sound. An dieser Stelle bietet sich Sennheiser mit der neuen Soundbar namens Ambeo und dem dazu passenden Subwoofer an. Auf seiner Webseite verspricht der Hersteller nichts weniger als den «beeindruckendsten Klang der Welt». Das ist eine Ansage. Zeit für meine Lieblingsfilme, Popcorn mit zu viel Butter und gespitzte Ohren. Kann man mit der Ambeo tatsächlich in die beeindruckendste cineastische Klangwelt eintauchen?

Kompakt und kraftvoll

Die konsequent in Schwarz gehaltene Ambeo wirkt mit ihren abgerundeten Ecken und einer Breite von etwas über einem Meter elegant und kompakt. Rund um die Soundbar verläuft eine Abdeckung aus festem Stoff, während sich auf der oberen Seite ein Abdeckgitter aus Metall befindet. Unter den Abdeckungen verbergen sich insgesamt neun Lautsprecher: sieben 2-Inch-Vollbereichstreiber (5,08 cm) mit Aluminiumkalotte und zwei 4-Inch-Tieftonlautsprecher (10,16 cm) mit Zellulose-Konus.

Über neun Lautsprecher bildet die Ambeo Dolby-Atmos-Filmsound mit bis zu 7.1.4 Kanälen ab. Wie man auf dieser Explosionszeichnung gut erkennt, verbirgt sich bei der Soundbar einiges unter der Haube.Über neun Lautsprecher bildet die Ambeo Dolby-Atmos-Filmsound mit bis zu 7.1.4 Kanälen ab. Wie man auf dieser Explosionszeichnung gut erkennt, verbirgt sich bei der Soundbar einiges unter der Haube.

Die beiden Tieftöner sind im geschlossenen Gehäuse auf der Oberseite zusammen mit zwei Vollbereichstreibern eingebaut. Von den restlichen fünf Vollbereichslautsprechern befinden sich drei auf der Vorderseite und je einer auf der linken und auf der rechten Seite. Mit einem Gewicht von ca. 6,3 kg ist die Ambeo relativ leicht und lässt sich bequem transportieren.

Da ist der Subwoofer mit seinen 8,2 kg sogar etwas schwerer. Aber auch bei diesem bedarf es keiner Superkräfte, um ihn hochzuheben. Der Ambeo Sub ist im gleichen Stil gehalten wie die Soundbar. Das abgerundete Gehäuse ist aus schwarzem Hartplastik und die Oberseite, dort, wo die tiefen Frequenzen herausschallen, ist das Gehäuse mit Stoff abgedeckt und mit einem Sennheiser-Logo gekennzeichnet. 

Die Eingänge der Soundbar befinden sich auf der Rückseite: Hier stehen ein analoger AUX-Stecker (RCA/Cinch), ein optischer S/PDIF-Audioeingang sowie ein Mono-RCA-Subwoofer-Out (RCA/Cinch) zur Verfügung. Auch ein USB (Typ A) zur Stromversorgung von Zubehör ist inbegriffen. Dazu sind Chromecast und Bluetooth integriert. Den Ethernet-Stecker für das Netzwerk gibt es auch, und dazu noch ein eingebautes Mikrofon für die Raumkalibrierung und für Gespräche mit Alexa. Schliesslich finden sich zwei HDMI-Eingänge und ein HDMI-ARC-Ausgang.

Über diesen HDMI-ARC-Ausgang wird die Ambeo mit dem Fernseher verbunden. HDMI sollte den meisten bekannt sein und steht für «High Definition Multimedia Interface». Diese Technologie ist aus der Heimkinowelt nicht mehr wegzudenken. HDMI ARC hat zusätzlich einen Audio Return Channel, dank dem Audiosignale sowohl empfangen als auch gesendet werden können. Dadurch wird kein zusätzliches optisches Audiokabel benötigt. Das Signal wird von den meisten handelsüblichen Fernsehern unterstützt – ein bequemes Feature bei der Installation der Soundbar. 

Von links: Stromanschluss, Subwoofer-Ausgang Cinch, Analogeingänge Cinch, USB, Toslink (optisch), HDMI ARC, 2 x HDMI, Netzwerk, Reset-Taste und Setup-Taste.Von links: Stromanschluss, Subwoofer-Ausgang Cinch, Analogeingänge Cinch, USB, Toslink (optisch), HDMI ARC, 2 x HDMI, Netzwerk, Reset-Taste und Setup-Taste.

Filmsound mit Dolby Atmos

Über die vom Hersteller als «Ambeo-Visualisierung» bezeichnete Technologie bildet die Soundbar mit ihren neun Lautsprechern Dolby-Atmos-Filmsound mit bis zu 7.1.4 Kanälen (das entspricht einer 7.1-Kanal-Anlage mit vier Überkopf-Lautsprechern) ab. Unterstützt wird dies durch die Selbstkalibrierung anhand derer die Raumakustik erkannt werden soll. Aufgrund dieser Rauminformationen platziert die Ambeo sieben virtuelle Lautsprecher rund um die Hörer plus vier weitere über ihnen. Sennheiser zufolge decken die Lautsprecher einen Frequenzbereich von 38 Hz bis 20 kHz (ohne Toleranzangabe) ab und arbeiten mit neun Class-D-Verstärkern. Die Soundbar erzeugt eine Leistung von 400 Watt RMS.

Sennheiser hat den «immersiven» Klang an echten Tieren getestet, die sie mit Tiergeräuschen anderer Tiere konfrontierten. Dazu gibt es ein unterhaltsames Video auf ihrer Webseite.Sennheiser hat den «immersiven» Klang an echten Tieren getestet, die sie mit Tiergeräuschen anderer Tiere konfrontierten. Dazu gibt es ein unterhaltsames Video auf ihrer Webseite.

Mit der Fernbedienung können die verschiedenen Voreinstellungen ausgewählt werden: Dazu gehören die Presets Movie, News, Music, Sports, neutral sowie Night. Durch einmal klicken auf die Ambeo-Taste kann die Raumkalibrierung starten. Im Night-Modus wird der Bass komprimiert, sodass die Nachbarn den Film nicht mithören müssen. Eine Vielzahl weiterer Einstellungen, etwa die Lautstärke des Subwoofers oder das Abspeichern der Raumakustik-Kalibrierung, können über die Smart Control App vorgenommen werden. 

Smart Control App

Sehen wir uns die Smart Control App von Sennheiser an dieser Stelle etwas genauer an: Die Installation aus dem App Store oder Play Store sowie das Verbinden über Bluetooth funktionieren einwandfrei und ist eine Sache von wenigen Minuten. Visuell kommt die Applikation in einem angenehm ruhigen Design daher, ist übersichtlich und daher intuitiv bedienbar.

Der Nutzer kann zwischen verschiedenen Voreinstellungen auswählen (Movie, Music, Sport, News & Sports) – so wie auf der Fernbedienung. Ferner steht ein 4-Band-Equalizer zur Verfügung, über den entsprechende Frequenzbänder (Bass, Tiefe-Mitten, Mitten und Höhen) angehoben oder reduziert werden können – je nach Gusto und Bedürfnis. Für diejenigen, die nicht technisch werden wollen, stellt Sennheiser drei Presets zur Verfügung: Light, Standard und Boost.

Über die App kann auch die Raumkalibrierung angestossen werden. Man kann die präferierten Räume abspeichern, für den Fall, dass man die Ambeo-Soundbar z. B. in die Ferienwohnung mitnimmt oder zuhause in einem anderen Raum mit einem TV verwendet. Wenn man das nächste Mal die App öffnet, sind die gespeicherten Räume sichtbar.

Bei der Verwendung mit dem Subwoofer kann dieser über die App von -10 dB bis +10 dB in den Mix integriert werden. Wenn es die Nachbarn zulassen, empfehle ich das Maximum. Das spürt man den Sound dann richtig auf der Brust – und zwar sowohl beim Filmeschauen als auch beim Musikhören.

Visuell kommt die Applikation in einem angenehm ruhigen Design daher, ist übersichtlich und daher intuitiv bedienbar.Visuell kommt die Applikation in einem angenehm ruhigen Design daher, ist übersichtlich und daher intuitiv bedienbar.
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