TESTBERICHT
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Publikationsdatum
9. Februar 2020
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Die Idee eines Plattenspielers mit integriertem Phono-Vorverstärker wurde bisher vor allem bei Einsteiger-Geräten für ein paar hundert Franken realisiert. Dabei geht es den Herstellern darum, dass die neuen Kunden ihre Geräte an die Hochpegel-Line-Eingänge anschliessen können, weil Phono-Eingänge entweder nicht vorhanden sind, oder weil die Plattenspieler an einfache All-In-One-Geräte anzuschliessen sind. Das ist eine einfache Lösung für frisch verliebte Vinylhörer. Die reiferen Kunden kaufen sich lieber einen Phono-Vorverstärker nach ihrem Geschmack.

Clearaudio hat nun ihren bewährten Concept-Plattenspieler aktiviert und mit einem sehr hochwertigen Phono-Vorverstärker ausgerüstet. Darüber hinaus auch noch mit einem Kopfhörer-Vorverstärker und einem 6.3-mm Jack-Kopfhörerausgang. So kann der audiophile Besitzer des Concept Active zu später Stunde Vinyl hören und braucht seine HiFi-Anlage nicht einmal in Betrieb zu nehmen. Die Lösung von Clearaudio ist nicht nur praktisch, sondern auch technisch klug: Zum Beispiel ist der kritische und störungsempfindliche Signalweg vom Tonabnehmer zum Phono-Vorverstärker kurz und auf die Tonarmverkabelung beschränkt. Störquellen können so optimal ausgeschlossen werden.

Damit kann auch der erprobte Vinyl-Spezialist durchaus warm werden, denn die Integration von Komponenten und Funktionen wird immer beliebter, auch bei highendigem Anspruch.

Der hier getestete Concept Active gibt es mit zwei verschiedenen Tonarmen, dem Concept-Tonarm mit Magnetlagerung und dem Satisfy Kardan Aluminium black, einem 3-Punkt-gelagerten Drehtonarm klassischen Zuschnitts. Zur Wahl stehen zwei verschiedene Tonabnehmer: Das Concept V2 MM, ein MM-Tonabnehmer, sowie das Concept MC (Moving Coil). Unser Testgerät ist mit den fettgedruckten Komponenten ausgestattet. Selbstverständlich können auch andere, beliebige Tonzellen eingesetzt werden.

Einstellungen an der Phono-Vorstufe: Subsonic-Filter; 3-stufige Ausgangsspannung; MC oder MM; Ausgangswahl für passiv (ohne Verstärkung), aktiv variabel und aktiv Fixpegel.Einstellungen an der Phono-Vorstufe: Subsonic-Filter; 3-stufige Ausgangsspannung; MC oder MM; Ausgangswahl für passiv (ohne Verstärkung), aktiv variabel und aktiv Fixpegel.

Die Phono-Vorstufe findet man sinngemäss auf der Rückseite. Mit 4 Kippschaltern kann man verschiedene Einstellungen vornehmen. Man kann z. B. den Phono-Vorverstärker ausschalten (passive), wenn man ihn nicht benötigt. Für den Kopfhörerausgang bleibt er in Betrieb. Bei aktiver Einstellung kann man zwischen fixem Ausgangspegel und variablem Ausgangspegel wählen. Variabel heisst, man kann am Lautstärkeregler des Plattenspielers die Lautstärke auch an den Ausgängen regeln. Für Kopfhörer ist die Lautstärke natürlich immer variabel.

Mit dem Mode-Switch stellt man von MM zu MC-Tonabnehmern um. Mit dem Gain-Schalter stellt man die Ausgangsspannung in drei Stufen ein: «High», «mid» und «low», abhängig von der Signalstärke des Tonabnehmers und der Empfindlichkeit der Verstärker-Kette oder ... der Aktivlautsprecher. Stellt man den RCA-Schalter nämlich auf Variabel und den Gain-Schalter auf «high», dann kann der Plattenspieler direkt mit jeder Endstufe verbunden werden. Die Lautstärke regelt man dann am Concept-Active.

Tja und dann gibt es noch ein Subsonic-Filter, um subsonische Schwingungen im Bereich der Tonarmresonanz zu mildern, sofern vorhanden. Im Test war das nicht erforderlich, da nichts dergleichen auftrat.

Praktische Lautstärkeregelung: Sie ist bei Kopfhörerbetrieb immer aktiv, man kann aber auch das Ausgangssignal zur HiFi-Anlage auf Wunsch regeln.Praktische Lautstärkeregelung: Sie ist bei Kopfhörerbetrieb immer aktiv, man kann aber auch das Ausgangssignal zur HiFi-Anlage auf Wunsch regeln.
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