TESTBERICHT
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Die Post geht ab

Die mitgelieferte IR-Fernbedienung ermöglicht den Zugriff auf die allerwichtigsten Funktionen. Komfortabler geht’s mit der iOS-Bedien-App.Die mitgelieferte IR-Fernbedienung ermöglicht den Zugriff auf die allerwichtigsten Funktionen. Komfortabler geht’s mit der iOS-Bedien-App.

Zu guter Letzt durfte die bewährte High-Res-Aufnahme „Shangri-La“ von Mark Knopfler demonstrieren, welchen Spassfaktor die Classé Sigma-Kombi bei geschmackvoller Popmusik ins Wohnzimmer zu zaubern weiss. Auch hier ging „voll die Post ab“. Die satt aufgenommenen Basslinien auf dem Track „Boom, like that“ erklingen auf den allermeisten, selbst hochwertigen Anlagen tendenziell fett bis zum Teil sogar aufgedunsen. Nicht so über die 802 D. Im Verbund mit den kanadischen Spielpartnern überzeugte wiederum die sagenhaft konturierte, schlackenlose Tieftonwiedergabe, die dem Klangspektakel einen fast schon unbeschwert-ätherischen Charakter verlieh.

Trotz der scheinbar schlanken Spielweise fehlt es nicht an Substanz; es wird einem bei genauerem Hinhören lediglich bewusst, dass viele andere Anlagen unter einer mehr oder weniger ausgeprägten „Charakterschwäche“ leiden: Der Tieftonbereich hinkt, was das Impulsverhalten betrifft, dem Grundtonbereich zeitlich hinterher und überdeckt ihn tendenziell mit Dröhneffekten. Nicht so bei den Sigma-Komponenten, die den (zugegeben hervorragenden) Bowers & Wilkins-Referenz- Lautsprechern ihren Stempel in der Form von herrlich dynamischem und sauberem Klang aufdrücken.

Dank ihrer präzisen und sauberen, dabei stets unaufgeregten Art lud die B&W/Classé-Kombi gerne auch zum Lauthören ein. Der Sigma-Amp zeigte sich jederzeit gelassen und schüttelte selbst härteste Bass- und Schlagzeugattacken ganz locker aus dem Ärmel. Aber auch im Mittel- und Hochtonbereich war bei hohem Pegel keine irgendwie geartete „Verhärtung“ des insgesamt gediegenen Klangcharakters zu vernehmen.