TESTBERICHT
Seite 4 / 7

Lenco L-90 Traditionspaket

Vom Headshell bis zur Zarge: Tradition verpflichtetVom Headshell bis zur Zarge: Tradition verpflichtet

Der Lenco L-90 erinnert mit furnierter Holzzarge und "Rauchglas" Plexi-Haube an meine Jugendzeit. Der verborgene Riemenatrieb verbindet den Pulley nicht wie früher mit einem separaten Sub-Teller. Dieser ist im Alu-Gussteller integriert. Die Geschwindigkeiten von 33 1/3 und 45 sind sinnvoll.

Das Stroboskop vermittelt eine gefällige Optik und meldet je nach Beleuchtung Drehzahlabweichungen. Der Tonarm ist klassisch 4-Punkt gelagert mit Doppel-Joch und geradem Tonarmrohr ausgeführt. Das abnehmbare Headshell passt ins Retro-Design des Plattenspielers.

Der nicht näher bezeichnete MM-Tonabnehmer verfügt über einen sphärischen Bonded-Diamond und verlangt nach 2,5 Gramm Auflagekraft. Der Tonarm-Lift ist gut zu bedienen. Der Plattenspieler startet bei Anheben des Tonarms und stoppt, wenn man diesen wieder parkiert.

Pro und Contra

Pro:
- Gelungenes, klassisches Design
- Integrierter Phono-Vorverstärker
- Solide Gummi-Matte
- Eine CD mit der Aufnahmesoftware Audacity liegt bei
- Problemlose Bedienung

Anschlussfeld des L-90Anschlussfeld des L-90

Contra:
- Empfindlich auf Körperschall
- Keine Möglichkeit, ein höherwertiges Cinch-Kabel zu verwenden.
- Keine Möglichkeit, einen externen Phono-Vorverstärker zu nutzen.

Höreindruck

Die Klanqualität ist ordentlich, mitunter etwas kühl, dafür in Bezug auf Räumlichkeit in Ordnung. Mit einem besseren Tonabnehmer lässt sich bestimmt noch viel herausholen. An den integrierten Phono-Vorverstärker und die Kabel ist man leider gebunden.