TESTBERICHT
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Raumklang aus einzelner Box

Eine Integration in ein Mehrkanal-System ist nicht vorgesehen. Stereo können die Holist-Lautsprecher nicht, da mehrere Holist nicht gekoppelt werden können. Dennoch ist es erstaunlich, welch räumlichen Klang die grosse Holist M in verschiedenen Raumgrössen generiert. Möglich macht dies die Anordnung der einzelnen Lautsprecher sowie die Dynamore-Technologie von Teufel. Diese weitet das Stereo-Panorama laut Hersteller aus, indem «die im linken und rechten Kanal ausgegebenen identischen Signalanteile technisch so angepasst werden, dass das wahrgenommene Stereopanorama weit über die tatsächlichen Ausmasse hinaus vergrössert wird.» Dies habe den ähnlichen Effekt, wie dies üblicherweise mit zwei getrennten Lautsprechern erzeugt wird.

Im Test ist Dynamore denn auch gut hörbar: Dank der Lautsprecherstellungen und Dynamore Surround können am Holist M nicht nur der ungefilterte 360-Grad-Klang («Neutral»), sondern zusätzlich auch die zwei Soundmodi «Direkt» und «Wide» gewählt werden. Im Gegensatz zum neutralen Modus kommen bei «Direkt» und «Wide» spezielle Klangfilter zum Einsatz. Bei «Direkt» wird der Schall an der Front konzentriert, die Mitten erhalten spürbar mehr Druck. Beim Durchprobieren mehrerer Musikstile, Radiosendungen und Podcasts zeigt sich, dass gesprochene Sprache in dieser Stellung am klarsten und am besten verständlich rüberkommt.

Bedient wird der Holist M über die Touch-Tasten, die Smartphone-App oder per Sprachbefehle. Bedient wird der Holist M über die Touch-Tasten, die Smartphone-App oder per Sprachbefehle.

Stellt man den Schalter, der sich übrigens auf der Rückseite beim Sockel des Geräts befindet, auf «Wide», erscheint ein deutlich anderes Klangbild. Es wird räumlicher, egal, wo man sich im Raum gerade befindet. Im grössten Raum unseres Tests und mit ein paar anwesenden Personen und gelegentlichem Stimmengewirr war diese Soundmodus-Stellung die angenehmste. Sitzt man aber alleine vor demselben Lautsprecher und hört konzentriert die Musik, scheint die «Neutral»-Stellung für die meisten Musikstücke genau die richtige, klarste, ehrlichste zu sein.

Neben dem physischen Wahlschalter für die Klangmodi befindet sich auch der Bass-Regler. Die Lautstärkeregelung erfolgt über das Bedienelement auf der Oberseite des Geräts. Somit kann man manuell direkt am Gerät ganz gut am gewünschten Klangbild herumschrauben. Über die Tasten auf der sechseckigen Touch-Fläche stellt man zudem Play, Pause, Titel-Skip, Mikrofon-Stummschaltung sowie Bluetooth ein. Weiter gibt es einen Button für den analogen AUX-Eingang. Zudem befindet sich in der Mitte (beim «T») die sogenannte Action-Taste. Damit wird Alexa aktiviert, der Timer beendet oder die WLAN-Konfiguration neu gestartet. Für alles Weitere ist die Holist-App zuständig.

Beim Teufel Holist M gibt es einen physischen Bass-Regler sowie einen Schalter für die drei Sound-Modi. Beim Teufel Holist M gibt es einen physischen Bass-Regler sowie einen Schalter für die drei Sound-Modi.

Holist S, der Kleine

Der Holist S ist 22,5 cm hoch, 14,3 cm breit und wiegt 1,6 Kilo. Wie beim Holist M ist eine 360-Grad-Beschallung mit Dynamore Surround dabei. Der kleine Lautsprecher mit 2-Wege-System und integriertem Subwoofer klingt dadurch für seine Grösse sehr gut – auch wenn er im direkten Vergleich mit dem Holist M deutlich schmalbrüstiger ist und weniger Raumklang, Fülle und Details an den Tag legen kann. Kein Wunder, schliesslich muss der viel kleinere Lautsprecher mit einem nach oben gerichteten Breitbandlautsprecher (25 mm), einem Tieftöner (89 mm) sowie einem 25-Watt-Class-D-Verstärker mit weniger potenten Hifi-Technik auskommen als sein grosser Bruder.

Dennoch muss man sagen, dass gerade der Raumklang dem kleinen Lautsprecher ganz gut gelingt. Dafür zuständig dürfte vor allem Dynamore und die Tatsache sein, dass der Schall auf einen Kegel und somit in alle Richtungen geleitet wird. Und schliesslich muss sich ein Holist S normalerweise in einem Haushalt auch gar nicht mit einem Holist M vergleichen lassen. Er erledigt seine Aufgabe ganz gut, einen mittelgrossen Raum mit Musik, Internetradio oder Podcast zu beschallen und Kommandos für Alexa entgegenzunehmen.

Die einzigen Anschlüsse des Holist S: fürs Netzteil und Audio-Quelle (Klinke). Die einzigen Anschlüsse des Holist S: fürs Netzteil und Audio-Quelle (Klinke).

Am Sockel auf der Rückseite befinden sich der neben dem Stromanschluss ein analoger Audioeingang (3,5 mm Klinke). Leider hängt am Stromkabel auch das Netzteil, das im kleinen Teufel-Lautsprecher keinen Platz mehr gehabt hat. Daneben gibt es einen Reset-Knopf. Anders als beim Holist M bietet der Holist S auch keinen Regler für die Basswiedergabe und auch keinen Schalter für die Wahl des Klangmodus. Den Holist S ist in Schwarz oder Weiss verfügbar, zu einem Preis von 229 Franken.

Holist-App von Teufel

Die Holist-Lautsprecher werden entweder direkt über die Touch-Tasten auf der Oberseite, die Regler an der Rückseite unten oder per Sprache bedient. Natürlich klappt alles auch über die Holist-App, über welche die Lautsprecher zudem eingerichtet und mit den gewünschten Streamingdiensten oder anderen Musikquellen verbunden werden.

Für die Holist-Lautsprecher hat Teufel die entsprechende Holist-App kreiert, die es für iOS- und Android-Geräte gibt. Das Set-up über die App ist einfach: WLAN-auswählen, Gerät hinzufügen und je nach Wunsch Musikquelle ansteuern und Wiedergabe steuern. Der leuchtende Hexagon-Ring informiert über die jeweilige Verwendung und den Verbindungsstatus.

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