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Publikationsdatum
31. Dezember 2018
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Auf dem aktuellen Stand bleiben ist eine gute Vorgabe für die Entwicklung beziehungsweise die Weiterentwicklung eines CD-Players. Die CD-Wiedergabe und die CD als Tondatenträger haben mit der Zeit an Bedeutung eingebüsst – vor allem wegen dem Streaming und allen seinen Vorzügen wie die nahezu unbegrenzte Musikauswahl. 

Die Compact Disc hat jedoch immer noch eine grosse Bedeutung und sie profitiert gerade auch ein wenig vom Schallplatten-Boom. Sie ist zwar nur ein Datenträger, aber ihre rituelle Anmutung ist beinahe so attraktiv, wie die der Vinylschallplatte. Auch der Wert einer physisch abrufbaren, persönlichen Musiksammlung wird vielerorts hoch gewichtet, und so befinden sich die weltweiten CD-Verkäufe unvermittelt nicht mehr im Sturzflug.

Anders die einst hochverehrte SACD: Sony baut den SACD-Chip nicht mehr für die Verwendung in Geräten von Drittherstellern. Oppo ist mit ihrem eigenen SACD-Chip nun ebenfalls Geschichte, und so wird es sehr schnell immer schwieriger, neue Abspielgeräte für die SACD zu erwerben. Irgendwann wird nur noch der CD-Layer der SACDs spielbar sein. Download-fähige DSD-Formate sind die einzige Alternative, aber eben nicht für SACDs.

Die CD-Wiedergabe selbst ist auch in Gefahr. Dafür benötigt man ein zuverlässiges, hochwertiges Laufwerk. Da die CD als Datenträger insgesamt mehr oder weniger ausgedient hat, ist es für einen Audio-Hersteller wie Vincent gar nicht so einfach, die CD-Wiedergabe auf hohem Niveau zu halten und sie den Wünschen der Musikhörer anzupassen. Dem Vernehmen nach war es für Vincent nicht so einfach, ein gutes Laufwerk für den neuen CD-S1.2 zu finden.

Doch es ist ihnen gelungen. Das neue Laufwerk von Sanyo mit dem für das Auslesen der Daten zuständigen DA11-Chip ist hier der Kern der Sache. Wie immer sieht man den Kern der Frucht von aussen nicht.

Der neue DA-Wandler basiert auf dem Burr-Brown PCM1796, und er steht nicht nur den CD-Daten zur Verfügung. Der CD-S1.2 funktioniert auch als reiner DAC für digitale Quellen, die über USB (asynchron) oder S/PDIF optisch (Toslink) und coaxial (RCA/Cinch) zugeführt werden.

Die Vorverstärker-Stufe des CD-S1.2 arbeitet zudem mit zwei der bei Vincent oft verwendeten 6N16-Doppel-Trioden (meines Wissens russischen Ursprungs). Es handelt sich um einen allgemein anerkannten Typ, der hohe Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und gute Klangeigenschaften vereint. Man darf zur Kenntnis nehmen, dass Röhren in Elektronik-Anwendungen in kaum einem anderen Land länger eingesetzt wurden als in Russland.

Das analoge Ausgangssignal steht an RCA-Ausgängen asymmetrisch, an XLR-Ausgängen symmetrisch und natürlich auch am Kopfhörerausgang (6.3 mm Jack) zur Verfügung. Der Digitalausgang ist natürlich coaxial vorhanden.

Der neue CD-S1.2 kostet in der Schweiz im Fachhandel 1690 CHF in Schwarz und Silber. Er bringt 8.5 kg auf die Waage.

Ein/Ausgänge des CD-S1.2 von Vincent: Alles, was man sich wünscht. Die Anschlussgrafik der XLR-Ausgänge ist sehr willkommen, da die Anschlussbelegung bei XLR nicht immer gleich gehandhabt wird.Ein/Ausgänge des CD-S1.2 von Vincent: Alles, was man sich wünscht. Die Anschlussgrafik der XLR-Ausgänge ist sehr willkommen, da die Anschlussbelegung bei XLR nicht immer gleich gehandhabt wird.

avguide.ch meint

Der CD-S1.2 von Vincent überzeugt aus Distanz durch eine konsequente Überarbeitung aller relevanten Aspekte, die ihn wohl längerfristig auf einem hohen Niveau halten werden.