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Publikationsdatum
12. September 2005
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Themen: HDTV, DVB-H, DVD-Recorder und MP3

Zu den Highlights der IFA 2005 zählten vor allem HDTV, DVB-H, DVD-Recorder und MP3. Besonders stark war das Interesse für grossformatige LCD-Fernsehgeräte (32 Zoll und grösser) sowie Plasma-TVs ab 40 Zoll.

Ebenfalls im Brennpunkt standen Navigations- und HiFi-Geräte. Hier fiel besonders das starke Interesse an klassischer Stereofonie auf.

Die IFA umspannt die Branchenwelten der Unterhaltungselektronik, der Informationstechnik sowie der Telekommunikation und spiegelt so das Zusammenwachsen der Branchen wider. Die Unternehmen der IT-Branche bezeichnen ihren Einstieg bei der IFA als Gewinn.

Intel sieht sich im Bereich der Consumer Electronics sehr gut positioniert. Denn das Unternehmen ist massgeblich am neuen Trend der Zusammenführung digitaler Inhalte beteiligt.

Diashow der Highlights



Gut besuchte Ausstellung

Mehr als 250’000 Besucherinnen und Besucher begaben sich an die diesjährige IFA.

Sie liessen sich von den mehr als 1000 Produkt-Neuheiten und Weiterentwicklungen begeistern. Besonders interessiert zeigten sich die Besucher für die vielen Flachbildschirme und die neue Art, Wohnzimmeratmosphären zu gestalten.

Zu den Publikumsmagneten zählten vor allem die Halle 26, die sich speziell dem Thema HDTV widmete, das Technisch-Wissenschaftliche Forum in Halle 5.3, wo etwa das mobile Fernsehen DVB-H demonstriert wurde, die Stände der Anbieter von hochwertigen HiFi-Anlagen sowie die Präsentationen der Telekommunikationsanbieter.

Hoch auflösendes Fernsehen

An der diesjährigen IFA widmete sich ein eigener Ausstellungsbereich in Halle 26 unter dem Motto „TV in new dimension – Come in and enjoy“ dem Trendthema High Definition Television (HDTV).

Auf über 10’000 m2 präsentierten 80 Aussteller aus 19 Ländern zahlreiche High Definition (HD) Produkte.

Die IFA 2005 gab einen Ausblick auf die HDTV-Übertragungen zur Fussball-Weltmeisterschaft 2006.

HD Plasma-TV als Mittelpunkt des Heims

Fumio Ohtsubo, Präsident der AVC Networks Company von Panasonic, erläuterte in einem Vortrag, welchen Nutzen Verbraucher von High Definition Plasma-Geräten haben.

Er erläuterte, wie Panasonic das auf den Synergien zwischen der SD-Speicherkarte, der DVD und dem digitalen Fernsehen aufbauende Konzept in eine Lösung weiterentwickelt hat, welche dem Verbraucher die Vorteile hoch auflösenden Fernsehens in sein Heim bringt.

Zu diesen Vorteilen von High Definition (HD) gehören grössere und dünnere Plasma-TVs von höchster Qualität, Camcorder, DVD Recorder und digitale Fotoapparate, die alle in beeindruckender Qualität die wachsende Leistung der SD Speicherkarte nutzen, um den Verbrauchern die gemeinsame Nutzung von Musik, Bildern und Filmen zu ermöglichen.

„Ich glaube, das Fernsehgerät bildet den Mittelpunkt des Heims, und das zukünftige High Definition Plasma TV-Gerät wird den Focus in ganz bedeutender Weise wieder zurück richten auf den Fernsehapparat,“ sagte Fumio Ohtsubo.

Anschluss an die digitale Welt

Weltweit über 200 Unternehmen aus dem Hard- und Software-Bereich unterstützen HDMI.

Über HDMI werden alle Video- und Audiodaten unkomprimiert digital übertragen. Dabei können bis zu acht Audiokanäle transportiert werden. Die Bandbreite für Videodaten reicht, um selbst hoch auflösende 1080-Vollbild- oder Progressiv-Signale ohne Qualitätsverluste weiterzuleiten.

Alle DVI-Signale können via HDMI übertragen werden - umgekehrt fehlt jedoch der Audioteil.

HDMI beinhaltet das so genannte HDCP-Verfahren (High-Bandwidth Digital Content Protection). Es verhindert Kopieren oder Wiedergeben geschützter Inhalte. Die Entschlüsselung kann nur dann im Empfangsgerät erfolgen, wenn die Rechte auch bezahlt sind.

Alle neuen HDTV-Produkte müssen künftig mit einer DVI- oder besser HDMI-Buchse einschliesslich Kopierschutz ausgestattet sein, wenn sie das „HD ready“-Label tragen wollen.

Erfolgreich: Digitale Fotografie

Vier von fünf verkauften Kameras arbeiten bereits digital - Tendenz steigend.

Markierten bis vor kurzem noch Modelle mit zwei oder drei Megapixeln die Einsteigerklasse, so spendieren die Hersteller ihren Kompakt-Kameras nun mindestens vier Millionen Pixel – als Reaktion auf die wachsende Konkurrenz durch Foto-Handys.

Auf der IFA waren aber auch Modelle mit acht bis neun Megapixeln zu sehen, die trotzdem nicht grösser als eine Zigarettenschachtel sind.

Die hohe Auflösung der Kameras verlangt allerdings nach immer mehr Speicherplatz. Ein Foto mit acht Megapixeln belegt zwischen drei und vier Megabyte auf der Karte.

Da auch hier die Preise fallen, sind Speicherkarten mit einem Gigabyte Fassungsvermögen bereits für weniger als 100 Euro zu haben.

Sie bieten Platz für mindestens 250 Aufnahmen mit acht Megapixel Auflösung – oder 400 Bilder von einer Fünf-Megapixel-Kamera.

Neben der Auflösung haben die Hersteller die Reaktionszeiten verbessert, und höhere Lichtempfindlichkeit sorgt für weniger Schnee im Bild.

Digitale Unterhaltung

Die Digital Music Lounge in Halle 1.1 richtete sich an alle Musik interessierten und jungen Besucherinnen und Besucher.

Hier zeigten wichtige Akteure wie die Native Instruments GmbH oder die Firma Gravis die aktuellsten Trends der Musikszene.

Ein besonderes Highlight in diesem Ausstellungsbereich war die Podcast-Welt, eine Kooperation von Gravis und Audible. Insider sprechen vom „Podcasting“, gemeint ist das Erstellen von Audiodateien im mp3-Format (Podcast), die dann im Internet zum Download zur Verfügung gestellt werden können.

Mobil ins Internet

„Seamless Roaming“ oder „Mobile IP“ stehen für eines der Innovationsthemen im Bereich Personal Communication.

„Seamless Roaming“ lässt sich wörtlich etwa als „unterbrechungsfreies Umherwandern“ übersetzen. Damit sollen mobile Endgeräte unterbrechungsfrei und ohne dass es der Anwender merkt zwischen verschiedenen Funknetzen hin und her wechseln können.

Spezialisierte Software auf den Endgeräten und im Netz sollen dafür sorgen, dass die Internet-Verbindung beim Wechsel zwischen unterschiedlichen Zugangstechniken (Wireless-LAN-Hotspots, Mobilfunknetz UMTS, Mobilfunknetz GSM/GPRS-Dienst) unterbrechungsfrei weiter genutzt werden kann, indem der Teilnehmer seine einmal zugewiesene IP-Adresse behält.

Allenfalls an den unterschiedlichen Übertragungsgeschwindigkeiten kann der Datenreisende noch feststellen, dass sich sein Gerät in ein anderes Netz eingebucht hat.

Entsprechende Lösungen werden im ersten Schritt für Notebooks angeboten, die per Cardphone bzw. über ein Handy mit den Funknetzen UMTS und GPRS verbunden sind.

Später soll die nächste Evolutionsstufe, nämlich Handys mit integriertem WLAN-Modul, auf den Markt kommen.