Seitentenor
Um ein Querflötensolo, oder ein Spinett wiederzugeben, braucht es keine basstüchtige Abhöranlage.
Bei einem Streichquartett reicht der Bass bereits tiefer, denn auch ein Cello produziert schon beachtlich tiefe Töne. Aber auch ein voll und rund klingendes Cello treibt noch keine HiFi Anlage zu Schweissausbrüchen. Doch beim Forellenquintett zum Beispiel ist auch ein Kontrabass mit von der Partie der sich in kleinen Boxen sehr unwohl fühlt und sich erst über grössere Schallwandler voll entfalten kann.
Zwischen grossen und kleinen Boxen zeigen sich hier also markante Unterschiede. Während die sogenannten Microboxen den Bass glattwegs unterschlagen, zeigen Kleinboxen die klanglichen Unterschiede zwischen Cello und Kontrabass nur mangelhaft auf. Ein Cello klingt wohl voll und rund, ein Kontrabass badet den Zuhörer regelrecht in tiefsten Schallwellen.
Schwierige Aufgabe - der Trick
Bereits zu den sehr schwierigen Aufgaben gehört die Wiedergabe eines Sinfonieorchesters. Man stelle sich ein Orchester mit 8 (!) Kontrabässen vor! Noch tiefer als der Kontrabass und das gebe ich als Sohn eines Organisten gerne zu, spielt die Königin aller Instrumente, die Orgel. Kaum einer kleineren oder gar mittelgrossen Box gelingt es, die sehr tiefen Töne klar, verzerrungsfrei und ohne zu dröhnen wiederzugeben.Hier müssen schon mittelgrosse oder gar "kühlschrankgrosse" Boxen her um Töne mit Frequenzen bis hinunter zu 16 Hz zu reproduzieren. Doch da kommt der sogenannte "Frauen-Akzeptanz-Faktor", unter Kennern "FAF" genannt, ins Spiel und nicht gerade selten reicht ein Machtwort der Dame des Hauses aus, dass sich im heimeligen Abhörraum keine tiefen Töne entfalten können. Also ist es klar: Kleinboxen und tiefe, kräftige Basstöne passen nicht zusammen! Doch da gibt es ja noch den genialen Trick mit dem...
Subwoofer
Nehmen wir an, ein Musikfreund liebt den Klang seiner hochwertigen, von seiner besseren Hälfte geduldeten und eventuell sogar sündhaft teuren Kleinlautsprechern.Einem solchen Lautsprecherpaar kann man nun mit einem sogenannt aktiven Subwoofer einen Bass hinzufügen, der nicht nur tief, sondern auch sehr sauber und impulsfest ist. Die Aufstellung dieses Bass-Lautsprechers ist aufgrund der Tatsache, dass tiefe Töne nur schlecht geortet werden können nicht sehr kritisch. Idealerweise würde man ihn vorne zwischen die beiden Lautsprecher stellen, er muss aber aus erwähnten Gründen nicht unbedingt genau in der Mitte stehen.
Für normale Fälle genügt ein einziger Subwoofer, doch ist es natürlich möglich, auch deren zwei einzusetzen. Die Abmessungen eines solchen Basswürfels halten sich in Grenzen. Ein mittelgrosser Subwoofer besitzt Abmessungen von rund 45x45x45 cm. Die sehr teuren Velodyne-Bass-Spieler sind sogar noch um einiges kleiner.
Auf den Subwoofer kann man auch einen Blumenstrauss stellen, muss aber darauf achten, dass er aufgrund der Vibrationen nicht "davonläuft" und herunterfällt. Problemlos lässt er sich auch unter einem Tisch verstecken. Nur direkt in eine Ecke sollte man ihn aus klangliche Gründen nicht stellen.
Subwoofer richtig eingesetzt

Swiss made ist der Piega
Regel 1: Der Bass darf nicht stärker, sondern nur tiefer empfunden werden. Also: Auf keinen Fall den Subwoofer zu laut einstellen.
Regel 2: Wird der Bassbereich als ein Fremdkörper empfunden muss die Übergangsfrequenz von Subwoofer und Kleinlautsprecher verstellt werden. Auch lässt sich die sogenannte Phase um 180 Grad drehen, was bewirkt, dass die Bassysteme von Subwoofer und Kleinboxen nicht gegen- sondern miteinander arbeiten, was je nach Raum und Aufstellung berücksichtigt werden muss.
Regel 3: Ist das Resultat nach allem Probieren nicht befriedigend muss ein Spezialist her, der eventuelle Probleme erkennen und korrigierend eingreifen muss. In den meisten aller Fälle lässt sich eine Lösung finden.
Fazit
2.1 - Virtual-Surround-Systeme bestehen im Prinzip aus zwei Satelliten-Lautsprechern, einem Basslautsprecher und einem sogenannten AV-Receiver mit integriertem FM-Tuner. Doch wer das in Deutschland gefertigte DM 2 von Canton auspackt, wird den AV-Receiver nirgends entdecken.
Dieses meist nicht zu übersehende Gerät hat Canton nicht einfach vergessen der Verpackung beizulegen. Die cleveren Canton-Designer haben dieses Steuergerät elegant in den Basslautsprecher integriert, das Display in die Fernsteuerung.
Das Schwester-System des DM 2, das DM 1, arbeitet ganz ähnlich, hat aber anstelle der beiden Satelliten einen balkenähnlichen Virtual-Surround-Lautsprecher, der unter den Fernseher gestellt wird.