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TV ersetzt Spielkonsole

Als Zubehör liefert TP Vision spezielle Spielekontroller. Der Fernseher ersetzt so die Spielkonsolen von Sony oder Microsoft.Als Zubehör liefert TP Vision spezielle Spielekontroller. Der Fernseher ersetzt so die Spielkonsolen von Sony oder Microsoft.

Einen grossen Stellenwert räumt Philips bei den neuen Modellen auch der Spielfreude ein. Die TV-Geräte lassen sich auch mit einer Spielesteuerung (Gamepad) erweitern. Dank Android lassen sich Spiele-Apps einfach nutzen. TP Vision wird einige davon dank einer Kooperation mit EA und Gameloft vorinstallieren.

In vielen Haushalten kommt der Fernseher inskünftig sogar ohne Spielkonsole von Microsoft oder Sony aus. Dafür sorgt der Dienst von Onlive auf den Philips-Fernsehern. Gegen eine Monatsgebühr kann man bei Onlive über 200 Konsolenspiele nutzen. Weil für Raserei und Ballerei in maximaler Bildauflösung die Rechenkapazität des Fernsehers nicht ausreicht, wird getrickst. Die Spielszenen werden auf einem Grossrechner bei Onlive gerechnet und als Videostrom an den Fernseher übertragen. Das funktioniert praktisch ohne Zeitverzögerung. Man kurvt also mit dem Gamepad durch die Rennstrecke, ohne zu merken, dass man gar keine Spielkonsole besitzt. In der DACH-Region wird die Server-Infrastruktur von Onlive noch aufgebaut, der Dienst soll sich in der Schweiz auf Philips-Fernsehern ab Herbst nutzen lassen.

Offene Fragen

Die Präsentation der neuen Philips-Fernseher zeigt, dass TP Vision die Verschmelzung von Android und TV-Technik gelungen ist. Allerdings blieben an der Demo wichtige Alltagsfragen ausgespart. Denn bei der üblichen TV-Nutzung kommt es auch auf schnelle Umschaltzeiten beim Zappen, individuelle Senderanordnung sowie einfache Aufnahmeprogrammierung und Verwaltung an. Wünschenswert ist auch die Integration von App-Inhalten in das Live-TV-Bild (Picture in Picture). Wie sich die neue Gerätegeneration in diesen Disziplinen schlägt, kann erst mit marktreifen Modellen getestet werden.

Das Sortiment an neuen Geräten, welches TP Vision ab Frühling auf den Markt bringt, ist riesig. Es startet mit kleinen Full-HD-Fernsehern (4000er-Serie) ab 22 Zoll Diagonale. Die 5000er-Serie wird bereits ab 32 Zoll zu haben sein. Wer für seine TV-Box von Swisscom oder UPC gar keinen Smart-TV will, kann auch zur 6300er-Reihe greifen, die Ambilight, Full-HD und Bildverbesserung bis 55 Zoll enthält, aber weder Smart-TV-Funktionalität noch Android bietet.

UHD-Auflösung gibt es bei den Modellreihen 6400, 7100 und 7600, welche in der 2. Jahreshälfte erhältlich werden. Aussergewöhnlich ist das Modell 7150, das eine kleine Soundbar ins Gehäuse integriert hat, die für verständlichere Dialoge sorgt.

Preise und konkrete Liefertermine für die neuen Modellreihen sind noch nicht bekannt. Offen ist auch, welche Modelle letztlich in der Schweiz erhältlich sein werden.

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