Im Betrieb
Soundmaschine
Den Phantom als Lautsprecher zu bezeichnen, ist eigentlich eine grobe Untertreibung. Vielmehr ist er ein komplettes Soundsystem mit allen modernen Zutaten. Angesteuert wird er über das Netzwerk, sei es mit Kabel oder über WLAN. Soll es mal schnell und praktisch gehen, verbindet er sich auch mittels Bluetooth mit Smartphone oder Tablet.
Mehr als eine Quelle, auf der die Verwaltungssoftware Spark installiert werden kann - die gibt es für alle gängigen Betriebsysteme - brauchen Sie nicht. Ideal für die Bedienung ist ein Tablet oder das Smartphone. Am Phantom selber findet sich nur ein Power On/Off-Schalter. Eine super schicke Ergänzung ist der als Zubehör erhältliche, kabellose und perfekt in der Hand liegende Lautstärkeregler. Die Elektronik des Verstärkerteils ist bereits im ungemein kompakten Phantom untergebracht. Lautsprecherkabel oder Gerätetürme, vergessen Sie es, alles Geschichte mit dem Phantom.
Den Phantom gibt es in zwei Varianten, die sich aber nur in der Verstärkerleistung und der maximal erzielbaren Lautstärke unterscheiden. Mit dem 3000 Watt Verstärker kann der Phantom silver auch eine grössere Loft problemlos beschallen, während für die meisten Wohnräume der mit 750 Watt befeuerter Standard Phantom absolut ausreichend ist.
Die Musik selber muss auf einem im Netzwerk verfügbaren Computer oder Tablet liegen. Leider vorläufig nicht unterstützt werden Netzwerkspeicher (NAS) mit eigenem Musikserver.
Unterstützt werden ausser Apple Music alle bekannten Musikdienste wie Spotify oder Deezer. Für ein Produkt in der Qualität des Phantom sicher zu empfehlen sind Tidal und Qobuz. Beide bieten Musik unkomprimiert in CD-Qualität und teilweise sogar in Hi-Res an. Ein dreimonatiges, kostenloses Testabo bei Tidal ist beim Kauf des Phantoms auch gleich mit dabei.
Wer immer noch einen CD-Spieler anschliessen oder den Fernsehton über den Phantom wiedergeben möchte, kann das über den digitale Eingang machen. Analoge Eingängen hat man gleich weggelassen. Ähnlich wie bei Apple konzentriert man sich auf moderne Anwendungen und kappt dabei schon mal Althergebrachtes.
Auch an die Multiroomwiedergabe hat Devialet gedacht. Mit der Dialog-Verteilerbox für zusätzliche 300 Franken lassen sich bis zu 24 Phantoms einzeln oder im parallelen Partymodus mit Musik versorgen. Etwas schmerzlich ist, dass man den per Netzwerkkabel angeschlossenen Dialog-Router bereits für den Stereomodus erwerben muss.
Technik
Mit der ADH (Analog Digital Hybrid) genannten Verstärkertopolgie verbindet Devialet die vorteilhaften klanglichen Eigenschaften analoger Klass-A-Technik mit der Leistungseffizienz digitaler Klass-D-Verstärker und vermeidet dabei gemäss eigenen Angaben deren jeweiligen Nachteile.
Klass-A Verstärker sind grundsätzlich extrem verzerrungsarm und gelten als der Heilige Gral für guten Ton, gehen jedoch sehr verschwenderisch mit der Energie um. Deshalb findet man heute kaum noch reine Klass-A Verstärker oder dann nur mit wenigen Watt Ausgangsleistung, während Klass-D Verstärker einen sehr hohen Wirkungsgrad von bis zu 90% besitzen und daher in den letzten Jahren eine breite Verwendung erfuhren. Ohne Klass-D Technik wäre es unmöglich, bei den Abmessungen des Phantoms 3000 Watt Leistung zu Verfügung zu stellen.
Das gleiche Prinzip wurde schon bei den Devialet Verstärkern angewandt und sorgte klanglich für Furore. Devialet ist es nun gelungen, im Zuge der Weiterentwicklung für den Phantom die AHD-Verstärkerelektronik auf einer lediglich noch 200 cm2 grossen Platine unterzubringen und diese direkt in den Aktivlautsprecher zu integrieren.
Ganz neue Wege ging Devialet bei der Konstruktion des Gehäuses, wobei man eher von einem Chassis des Phantom sprechen muss. Mit einem traditionellen Lautsprechergehäuse hat die Behausung des Phantoms nicht mehr viel zu tun. Der Phantom besteht im Innern aus einer Art Rückgrat aus Druckguss auf dem der Koxial-Mittelhochtöner und die beiden seitlichen Basstreiber befestigt sind. Die beiden Woofer bearbeiten, angetrieben von der starken Endstufe, mit grossen Auslenkungen im Push-Pull-Betrieb eine hermetisch abgedichtete Druckkammer.
Nur dank des extrem grossen Hubes der Basstreiber ist es überhaupt möglich, bei diesen kleinen Membranflächen Schalldruck im Tieltonbereich zu erzeugen.
SAM ist ein System, welches das Verhalten des Verstärkers den Parametern des Lautsprechers anpasst. Dabei linearisiert SAM nicht nur den Schalldruckverlauf des Lautsprechers, sondern überwacht auch seine Auslenkungen und die interne Hitzeentwicklung. Nähert sich der Lautsprecher im Betrieb einem unkontrollierten oder gar gefährlichen Bereich, adaptiert SAM die zugeführte Energie aus dem Verstärker und sorgt für geregelte und verzerrungsfreie Zustände.
SAM gibt es übrigens, obwohl eigentlich für den Phantom entwickelte, auch als Ergänzung für die Devialet Verstärker und in naher Zukunft als komplette eigenständige Einheit zur Optimierung von Verstärker mit schon bestehenden Lautsprechern. Dazu wird der Lautsprecher erst ausgemessen und die Messwerte dann über eine SD-Karte in der SAM-Einheit abgelegt.
Die Spark App ist der zentrale Ort für die Bedienung des Phantoms. Ein Einrichtungsassistent begleitet einen in wenigen Schritten durch das Setup. Besitzt man mehrere Phantoms zum Beispiel in verschiedenen Räumen, erfolgt die Zuordnung im Software-Setup mittels Handauflegen beim Lautsprecher. Dazu wurden extra Berührungssensoren eingebaut.
Das könnt man sicher auch anderes lösen, aber es ist halt so ein kleines, schmuckes Detail, dass die Extravaganz des Phantoms unterstreicht. Dazu gehört auch, dass jeder Schritt während der Einrichtungsprozedur mit sich stetig ändernden Sphärenklängen aus den Lautsprechern begleitet wird.
Als Musikquelle diente uns ein 12 Zoll MacBook Air, dessen lokale iTunes-Mediathek von Spark entdeckt und automatisch eingebunden wurde. In der Auswahl und Zusammenstellung von Musikstücken in Playlists orientiert sich die Spark App stark an iTunes. Entsprechend schnell kommt man mit der durchdachten und klar strukturierten Software zurecht.
Zur Aufstellung im Stereodreieck platzierten wir die beiden Phantoms auf den stabilen und im Design angepassten Standfüssen aus dem Zubehörprogramm. Mit seiner leicht nach oben geneigten Abstrahlcharakteristik lässt sich der unkomplizierte Phantom aber auch auf einem etwa tiefer liegenden Sideboard platzieren.
Im Betrieb
Der Einrichtungsassistent der Spark Software führt einen Schritt für Schritt durch das Setup. Im Beispiel ein Multiroom Setup mit drei PhantomsDie Spark App ist der zentrale Ort für die Bedienung des Phantoms. Ein Einrichtungsassistent begleitet einen in wenigen Schritten durch das Setup. Besitzt man mehrere Phantoms zum Beispiel in verschiedenen Räumen, erfolgt die Zuordnung im Software-Setup mittels Handauflegen beim Lautsprecher. Dazu wurden extra Berührungssensoren eingebaut.
Das könnt man sicher auch anderes lösen, aber es ist halt so ein kleines, schmuckes Detail, dass die Extravaganz des Phantoms unterstreicht. Dazu gehört auch, dass jeder Schritt während der Einrichtungsprozedur mit sich stetig ändernden Sphärenklängen aus den Lautsprechern begleitet wird.
Als Musikquelle diente uns ein 12 Zoll MacBook Air, dessen lokale iTunes-Mediathek von Spark entdeckt und automatisch eingebunden wurde. In der Auswahl und Zusammenstellung von Musikstücken in Playlists orientiert sich die Spark App stark an iTunes. Entsprechend schnell kommt man mit der durchdachten und klar strukturierten Software zurecht.
Zur Aufstellung im Stereodreieck platzierten wir die beiden Phantoms auf den stabilen und im Design angepassten Standfüssen aus dem Zubehörprogramm. Mit seiner leicht nach oben geneigten Abstrahlcharakteristik lässt sich der unkomplizierte Phantom aber auch auf einem etwa tiefer liegenden Sideboard platzieren.

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