TESTBERICHT
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Nightowl versus El-8c

Ich lege hier gleich meine Karten auf den Tisch: Der El-8c war bisher mein Favorit in diesem Preissegment. Wegen eines erneuten Audiophilia-Schubes habe ich diesen jedoch gegen den besseren und teureren LCD-X(c) eingetauscht, welcher im Test als Referenz aufgeführt wird. Der Nightowl klingt im Vergleich zum El-8c weniger reichhaltig, sauberer und schlichtweg als etwas, das ich "digitaler" nenne. Dies bedeutet allerdings nicht, dass dies per se schlecht ist. Es ist in erster Linie Geschmackssache. Klarer und genereller Vorteil ist jedoch, dass der Nightowl um einen Zacken detaillierter klingt, vor allem in den mittleren Frequenzbereichen.

Der Nightowl hat wie erwähnt einen wundervollen, wenn auch leicht "unsauberen" Bass, dieser kommt nach meinem Geschmack aber gegen die kontrollierte Intensität eines Magnetostaten wie dem El-8c nicht an.

Bei den Höhen hat der El-8c – wie die meisten Magnetostaten – um 7 kHz eine nicht unerhebliche Absenkung. Er vermag dies zwar gut zu verschleiern, doch bleibt es dennoch hörbar. Unwissenheit ist ein Segen und ein Fluch. Diese Schwäche hat der Nightowl trotz leicht zurückgezogenen Höhen nicht. Der Höhenbereich ist wunderbar und manchmal sogar funkelnd.

Erstaunlicherweise hat der Nightowl bei der Klangbühne und beim Imaging die Nase leicht vorn.

Beim Tragekomfort schneidet der El-8 am schlechtesten ab. Die Firma Audeze ist allgemein nicht für einen unbestrittenen Tragekomfort ihrer Produkte bekannt.

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