TESTBERICHT
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Fyne 501

Die F501 ist wahlweise in Eichenfurnier, hell oder dunkel sowie (gegen Aufpreis von CHF 250) in Hochglanz Schwarz oder Weiss erhältlich.Die F501 ist wahlweise in Eichenfurnier, hell oder dunkel sowie (gegen Aufpreis von CHF 250) in Hochglanz Schwarz oder Weiss erhältlich.

Zwar wird die F500-Serie in China hergestellt. Die Verarbeitung kann sich aber wahrlich sehen lassen: Die Gehäuse sind wahlweise in Echtholzfurnier (Eiche hell, Eiche dunkel) oder – gegen Aufpreis von 250 Franken – auch in makellosem Hochglanzlack zu haben. Das von uns gehörte kleinere Standmodell F501 verfügt über zwei 15-cm-Treiber. Der untere der beiden arbeitet als reiner Tieftöner bis hinauf zu 250 Hz. Beim oberen ist (in vergleichbarer Manier zur F702) ein Hochtonhorn integriert. Dieses hier arbeitet mit einer Titankalotte, die ebenfalls schon ab 1,7 kHz zum Einsatz kommt. Auch hier sind die Sicken wellenförmig gestaltet, was nebst einem reizvollen optischen Effekt auch akustische Vorteile mit sich bringen soll. Ebenfalls ähnlich ist die spezielle Bassreflexkonstruktion mit Zwischenkammer und Rundumabstrahlung über einen Sockel, der hier allerdings aus MDF besteht. Der gute Wirkungsgrad der Boxen (Empfindlichkeit: 90 dB) erlaubt die Kombination schon mit Verstärkern mittlerer Leistung ab etwa 35 Watt.

Räumlicher Schönklang mit sattem Bass

Die F501 bewies auf Anhieb die Vorteile ihres Koaxialtreibers: In Kombination mit dem Vollverstärker Creek Evolution 50A und dem Streamer Reson Rondo zeigte sie eine exquisite klangliche Vorstellung mit exzellenter Räumlichkeit und ausgeprägter Tiefenstaffelung. Eine richtiggehend «süsse» Höhenwiedergabe in Kombination mit einem – angesichts der Grösse – erstaunlich satten und tiefreichenden Bassfundament prädestiniert die Box für musikalische Geniesser, denen ganzheitlicher, körperlich spürbarer Klang ein Hauptanliegen ist.

Zwar mag es in dieser Preisklasse Boxen geben, die noch mehr «Glanz» in den Höhen generieren, aber meist wirkt das eben aufgesetzt. Nicht so bei der Fyne F501: Punkto Auflösung und Feinzeichnung ist alles vorhanden, was das Herz begehrt; nur drängen sich Klangdetails weniger auf. Sie lädt zum aktiven Hineinhören in die Musik ein, wozu auch die überdurchschnittlich gute räumliche Abbildung beiträgt. Streicher kommen mit betörend schönem Timbre, das klingt sehr angenehm. Die Box ist ausserdem ein wahres «Stimmenwunder». Davon profitieren Klassik und Popmusik gleichermassen.

Auch die F501 ist mit einem technisch aufwändigen Isoflare-Treiber mit koaxial integriertem Hochtonhorn ausgestattet.Auch die F501 ist mit einem technisch aufwändigen Isoflare-Treiber mit koaxial integriertem Hochtonhorn ausgestattet.

Ein echtes Highlight bildet die mühelose Basswiedergabe – auch schon bei geringem Pegel. Davon profitiert etwa akustischer Jazz enorm. Man muss gar nicht erst laut aufdrehen, um Musik richtig erleben zu können. Schön dabei ist, dass die tiefen Töne das Grundtonfundament in keiner Weise überlagern. Hier agiert die Box nämlich ausnehmend sauber und gut durchhörbar – genauso wie im gesamten übrigen Frequenzbereiche. Punkto Verfärbungsfreiheit darf man der F501 ebenfalls ein gutes Zeugnis ausstellen. Insgesamt erweist sich die F501 als Volltreffer für Geniesser, die besonderen Wert auf ganzheitliches, räumliches Musikhören legen. Sie lädt zum aktiven Hin- und Hineinhören ein und serviert Klangdetails nicht auf dem Präsentierteller, sondern wunderbar eingebettet ins musikalische Geschehen.

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