TESTBERICHT
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Bedienung

Wie bei jedem normalen Tuner wird auch beim T-4070 eine Fernbedienung mitgeliefert. Wie von Onkyo gewohnt, ist sie sehr schlicht und übersichtlich ausgefallen. Die Tasten sind logisch angeordnet und gut beschriftet.  Ansonsten ist sie eine ganz normale Standardfernbedienung ohne besondere Extras.

Wer über ein Smartphone oder Tablet mit Apple iOS oder Googles Android verfügt, wird die Fernbedienung jedoch kaum brauchen. Mit der kostenlosen App „Onkyo Remote“ erhält man bequemen Zugriff auf nahezu alle Funktionen. Da lassen sich die Internetradiostationen anwählen oder der Dienst für Spotify aufrufen.  Voraussetzung ist natürlich ein installiertes WiFi-Netzwerk, damit sich die „Onkyo Remote“-App mit dem T-4070 verbindet. Der T-4070 verfügt leider über kein WLAN-Modul und muss per Kabel ins Netzwerk eingebunden werden.

Die elegante Fernbedienung.

Theoretisch lässt sich der T-4070 auch mit Display und Gerätetasten bedienen. Aus grosser Distanz wirkt das Display jedoch ziemlich klein und das Scrollen durch die Musiksammlung ist mühselig. Schön wäre hier ein grosses Display mit farbiger Coveranzeige und strukturierter Menüführung.

Gerade bei der Suche nach Titeln in grossen Musikarchiven auf der Festplatte oder dem Spotify Dienst ist die Bedienung übers das Tablet oder Smartphone fast schon ein Muss.

Im Netzwerk

Dank der integrierten Apple AirPlay-Technologie lassen sich Musikstücke direkt vom Smartphone oder Tablet auf das Onkyo-Gerät streamen. Dazu klickt man beim iPad auf das Airplay Icon oben rechts und wählt den T-4070 als Abspielgerät aus. Schon wird die Musik vom iPad über den T-4070 abgespielt. Elegant kann man so auch die iTunes-Library vom PC/Mac übers iPad auf den T-4070 routen. Dazu aktiviert man in iTunes die Freigabeoption und schon erscheinen die Titel in der Standard Musik App des iPads.

Ausserhalb der Apple-Welt bedient man sich des DLNA-Standards. Praktisch jedes NAS unterstützt heute DLNA in Form eines UPnP-Servers wie TwonkyMedia. Am Gerät oder besser mittels der Onkyo App lassen sich die UPnP-Server vom NAS oder PC anwählen. Die Onkyo App bietet einen einfachen Browser für die vom Server bereit gestellten Musikfiles. Über DLNA können auch die von iTunes leider sträflich vernachlässigten FLAC-Dateien mit bis zu 24 Bit und 96 kHz Samplingfrequenz über den T-4070 abgespielt werden.

Die originale App von Onkyo.

Eigentlich müsste auch die Lautstärkeregelung über die Onkyo App funktionieren, leider war dies mit der aktuellen Firmware nicht möglich. Auch die Erstellung von Playlists oder nur schon die Angabe der Laufzeit der Musikstücke sucht man vergeblich. Die Benutzerführung ist zudem nicht sehr liebevoll umgesetzt. So gut sich die „Onkyo Remote“ App als Ersatz für die Ferndienung präsentiert, so mässig vermögen die Audioplayer-Funktionen zu gefallen. Selbst der Stop-Button wollte nicht ansprechen. Hoffentlich wird dies mit einem Update korrigiert.

Selbstverständlich lässt sich der Onkyo T-4070 auch mit anderen Musikplayer Apps mit integriertem DLNA/UPnP-Controller verwenden. Bedingung ist, dass der T-4070 in der App als Renderer angewählt werden kann, was längst nicht alle Apps gerade unter iOS anbieten.

Auf dem iPad am bekanntesten ist sicher der PlugPlayer. Er glänzt mit einer schönen Grafik und Playlists, quittierte am T-4070 aber bisweilen seinen Dienst.  Problemos hamonierte der T-4070 mit der 8Player iPad App über DLNA. Der 8Player wählt Musikstücke deutlich schneller und präsentiert sich allgemein deutlich stabiler als der PlugPlayer. Auch die Erstellung von Playlists macht mit dem 8Player mehr Spass.

Auf Android ist BubbleUPnP die wohl zurzeit ausgereifteste App für UPnP-Controller. Sie funktioniert perfekt mit dem T-4070 und lässt kaum Wünsche offen. Doch leider reagiert der T-4070 mit allen Apps weder auf die Lautstärkeregelung noch auch die Vor-/Rücklauf-Funktion. Auch „Gapless Playback“ (unterbrechungsfreie Wiedergabe) wird mit der aktuellen Firmware nicht unterstützt. Dadurch entstehen zwischen den Stücken einer Playlist relativ lange Unterbrechungen, was bei durchgängigen Live-Aufnahmen oder Sinfonie-Konzerten stört.

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