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Publikationsdatum
30. April 2002
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Die US-Musikindustrie in Verkörperung der Recording Industry Association of America (RIAA) feiert einen Etappensieg im Kampf gegen Copyright-Piraterie. Wie die BBC berichtet, zahlt das in Arizona beheimatete Technologie-Unternehmen Integrated Information Systems (IIS) die Summe von einer Mio. Dollar an die RIAA, um zu vermeiden, vor den Kadi gezerrt zu werden. IIS hatte seinen Mitarbeitern auf einem internen Server den Zugang und Tausch von MP3-Files ermöglicht. Gewürzt wird diese Vereinbarung mit einem kräftigen Schuss Ironie. Ein Teilgeschäft von IIS ist die sichere Distribution von urheberrechtlich geschütztem Material.

Die RIAA wurde durch ein E-Mail auf den Server der Firma aufmerksam. Seit August des vergangenen Jahres wurde über eine außergerichtliche Lösung verhandelt, die nun mit der Zahlung von einer Mio. Dollar erreicht wurde. RIAA-Vizepräsident Matt Oppenheim betrachtet die Einigung als ein "klares Signal, dass es Konsequenzen gebe, wenn Unternehmen Copyright-Verletzungen zulassen." Gleichzeitig begrüßte er die Einigung mit IIS, das seine Verantwortung anerkannt habe. Frank Vreighton, RIAA-Direktor für Copyright-Schutz, drückte seine Hoffnung aus, die Einigung werde auf andere Unternehmen eine abschreckende Wirkung haben. Zudem hofft er auf die Unterstützung der Bevölkerung im Kampf gegen Musik-Piraterie.