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Publikationsdatum
24. März 2001
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Entwickler des Philips Forschungszentrums in Eindhoven wollen mit einem neuen durchsichtigen Bildchip die Kosten für große Bildschirme erheblich senken. Durch die innovative Technik soll bis 2003 nach Aussage der Forscher ein Display mit einer Diagonalen von einem Meter nur noch rund 5.000 Mark kosten, berichtet der New Scientist.

Die Technik basiert auf einer neuen Art eines Flüssigkristall-Displays, das direkt auf einen durchsichtigen Siliziumchip platziert wird. Dieses so genannte "Liquid crystal on silicon" (LCOS) verarbeitet nacheinander die drei Grundfarben rot, grün und blau. Heute erhältliche Projektoren verwenden für jede Farbe ein separates Display. Weißes Licht von einer Bogenlampe wird über ein rotierendes Prisma in die drei Grundfarben aufgespaltet. Nacheinander trifft es genau synchronisiert auf den LCOS, so dass jeweils eine Farbe den Bilddaten entsprechend angezeigt wird. Ein System aus Projektionslinsen wirft diese Lichtpunkte danach auf den überdimensionalen Schirm. Da das Prisma mit einer Frequenz von 200 Hertz rotiert, kann das menschliche Auge ein unverzerrtes Farbbild wahrnehmen kann.

So flach wie mit einem Plasmabildschirm kann ein Heimkino-Gerät mit dieser Technik zwar nicht werden, doch diese kosten derzeit noch rund 16000 CHF und verbrauchen relativ viel Strom. Klassische Kathoden-Röhren sind in der Größe auf rund 80 Zentimeter in der Diagonalen begrenzt, da sonst der evakuierte Glasmantel der Röhre dem äußeren Atmosphärendruck nicht mehr standhalten kann und implodiert.