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Publikationsdatum
16. März 2001
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Die Musiktauschbörse Napster ist vorläufig der Schließung entkommen. Bis dato hat der Dienst rund zwei Drittel der 135.000 Songs gesperrt, die von der Musikindustrie als urheberrechtlich geschützt erklärt wurden, berichtet die Financial Times. Das verbleibende Drittel werde zu einem späteren Zeitpunkt verschlüsselt, da die Sony Music Group es ihrerseits verabsäumt hatte, Napster eine entsprechende Liste zeitgerecht vorzulegen, so ein Napster-Sprecher. Bis Mittwochnacht musste Napster die Forderungen der Musikindustrie erfüllen, alle urheberrechtlich geschützten Titel vom Dienst zu entfernen.

Sprecher der Musikindustrie gaben bezüglich der Napster-Bemühungen noch keinen Kommentar ab. Experten halten eine unmittelbare Klage der RIAA (Recording Industry Association of America) http://www.riaa.com , wenn Napster sich nicht an die Abmachung hält, für eher unwahrscheinlich.

Stattdessen werde die Musikindustrie versuchen, die Situation unter Kontrolle zu halten, auch werden Napster in den nächsten Wochen vermutlich weitere Listen von urheberrechtlich geschützten Songs vorgelegt, so die Experten. Ist die RIAA jedoch der Meinung, dass Napster die 72 Stunden Deadline bzw. das Abkommen missachtet hat, könnte die Vereinigung mit Hilfe des Gerichts die Schließung der Musiktauschbörse erlangen.