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Publikationsdatum
11. September 2000
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GLV, das Gitter-Lichtventil: Eine Anordnung paralleler Streifen bricht das Licht und erleuchtet so einen Punkt.
Auf der letzten Investoren-Konferenz von Sony konnte man die Ankündigung hören, man werde zusammen mit Silicon Light Machines, Inc., Großbild-Projektoren entwickeln. Und zwar solche, man höre und staune, die Laser als Lichtquelle nutzen. Eigentlich hatte Sony die Laser-TV-Entwicklung vor vier oder fünf Jahren eingestellt, weil man einige Probleme (etwa den Speckle-Effekt) nicht lösen konnte. Nun also doch? Aber GLV, Grating Light Valve (Gitter-Lichtventil), von Silicon Light Machines eignet sich auch für normale Projektionslampen. Zufall, dass Sony demnächst Rückprojektoren mit einer ganz neuen Technologie vorstellen will?
GLV von Silicon Light Machines arbeitet mit einer senkrechten Säule von reflektierenden Gitterstreifen, die das Licht entweder direkt zurückstrahlen oder brechen, wenn jeweils der zweite Streifen elektronisch verbogen wird. Das eine Licht wird von einer Spezialoptik geschluckt, das andere durchgelassen. So entsteht eine senkrechte Lichtsäule, die nun durch einen Schwenkspiegel über die Bildschirmfläche gezogen wird. Allein durch diese Ablenkung kann also die Bildfläche fast beliebig breit werden, von 4:3 bis Cinemascope (2,35:1). Diese Eigenschaft macht GLV auch ideal für das elektronische Kino. Und weil kein komplettes Rechteck aus Pixeln gefertigt werden muss, sondern nur eine Säule, ist die Herstellung auch relativ günstig. Selbst für Imax ließe sich damit ein elektronischer Projektor bauen.

(Quelle: Löhneysen)