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Publikationsdatum
4. Oktober 2001
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Der Medien-Konzern EMI will seinen umfangreichen Musik-Katalog trotz seiner Beteiligung an der Musik-Plattform MusicNet auch dem konkurrierenden Anbieter Pressplay zur Verfügung stellen.

Laut einem Bericht der BBC ist EMI damit die erste der fünf größten Plattenfirmen, die ihre Musik von beiden Download-Services lizensieren lässt. Sowohl MusicNet als auch Pressplay wurden als kommerzielle Alternativen zu Musik-Tauschbörsen wie Napster ins Leben gerufen und sollen noch in diesem Jahr starten.

"Es gibt offensichtlich einen großen Bedarf an digital angebotener Musik und wir wollen so viele innovative und konkurrierende Musik-Services wie möglich unterstützen", erklärte Jay Samit, Senior Vice President der New-Media-Abteilung von EMI, zur Vorgangsweise seines Unternehmens. EMI will unter anderem auch den Online-Musikfirmen Full Audio, HitFive und Streamwaves Lizenzen erteilen. Laut BBC wird damit gerechnet, dass auch andere Musik-Konzerne dem Beispiel von EMI folgen.

Im Unterschied zu anderen Mitstreitern liegt das Kerngeschäft von EMI in der Musik-Produktion. Zu den Künstlern, die bei EMI unter Vertrag sind, gehören unter anderem Radiohead, David Bowie und Kylie Minogue. Neben EMI sind AOL Time Warner und Bertelsmann an MusicNet beteiligt. Das Konkurrenz-Portal Pressplay wird von Sony und Vivendi Universal betrieben. Beide Konzerne haben angekündigt, ihre Musik vorläufig nur über die eigene Plattform anzubieten.