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Publikationsdatum
18. Mai 2003
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Wieder einmal hat jemand eine DVD entwickelt, die sich nach einiger Zeit selbst zerstört.

An dieser Technik ist ist angeblich die Filindustrie interessiert, die auf diesen Scheiben ihre Filme zum Verleihpreis anbieten könnte und so einen zusätzlichen Markt zu den teuereren Video-DVDs schafft, die kein eingebautes Verfallsdatum haben.

Die Flexplay DVD erkennt man an einer rot gefärbten Datenunterseite. Diese besteht aus einem speziellen Polycarbonat, durch das Sauerstoff aus der Luft nur in einer bestimmten Rate diffundiert.

Durch den Sauerstoff oxidiert nach einiger Zeit der Bonding-Kleber, der die beiden Layer der DVD verbindet. Der Bonding-Kleber verdunkelt sich, sodass die Daten (Pits und Lands), die anders als bei herkömmlichen DVDs nicht auf dem unteren Layer sondern auf dem oberen Layer vorhanden sind, nicht mehr gelesen werden können -- die Disc verfärbt sich schwarz.

Laut Flexplay lässt sich die Zeit, nach der die Disc nicht mehr gelesen werden kann zwischen 8 und 48 Stunden frei wählen.

Durch einen neuen Herstellungsprozess sei es möglich geworden, dass die DVDs nicht in speziellen luftleeren Räumen produziert werden müssen. Der Bonding-Kleber wird erst kurz vor der Verpackung durch eine UV-Lampe initialisiert.

Danach werden die DVDs luftdicht verschweißt. Es kommt die gleiche Verpackung zum Einsatz, wie sie für Lebensmittel wie Wurst oder Käse verwendet wird.

In der Verpackung sind die DVDs nach Herstellerangaben bis zu einem Jahr haltbar. Der Nachteil dieses Wegwerf-Systems besteht vor allem darin, dass es die Müllberge weiter ansteigen lassen würde.

Und natürlich ist es möglich, von den DVDs vor der Zerstörung eine Kopie anzufertigen. Allerdings soll sich durch die enorm günstigen Preise das Kopieren kaum noch lohnen.