
PK Metric: unhörbare Differenzen zwischen den Dateien.
Spektrogramm: Bei klassischer Musik mit grossen Dynamikunterschieden und der hohen Auflösung des HD-Formats schält die DeltaWave-Spektralanzeige feinste Unterschiede im Bereich von unter 110 dBfs heraus. Was auch die FFT-Grafik unten aufzeigt.
Folgerung: Download und Stream sind identisch, keine hörbaren Unterschiede. Woher die feinen Abweichungen unterhalb von 110 dB herrühren, lässt sich im Moment nicht beantworten. Eventuell wird der 96-kHz-Stream zur Laufzeit aus der 192-kHz-Datei heruntergerechnet – das ist aber Spekulation.
CD und Download = identisch, Download und Stream = identisch, somit auch kein Unterschied zwischen Streaming und CD-Wiedergabe!
Woher kommen dann die Unterschiede, die ich laufend höre?
Der Grund liegt in der Regel bei unterschiedlichen Masters auf Serverseite und natürlich – wir vergleichen ja die Daten vor der Rückwandlung in ein analoges Signal – beeinflusst die Qualität der Wiedergabegeräte den Höreindruck. Bei der D/A-Wandlung im Streamer, CD-Spieler oder im externen D/A-Wandler können hörbare Differenzen aufgrund unterschiedlicher Signalverarbeitung entstehen. Das wissen wir, seit wir CDs auf unterschiedlichen Spielern wiedergeben.
Schauen wir mal, wie der Original-Release von «Brothers in Arms» von 1985 (CD) und das Remaster des Dire-Straits-Albums von 1996 im DeltaWave-Vergleich aussehen.

Dire Straits: «Brothers in Arms».

Bei diesem tiefen PK-Metric-Wert sind deutliche Klangdifferenzen vorhanden.

Grün als Indiz für Gleichheit ist nicht vorhanden. Die rote Fläche ist die Differenz zwischen dem CD-Format (bis 22 kHz) und dem HiRes-Format (bis 48 kHz) des Remasters.

Das 24/96-Format des Remasters suggeriert eine bessere Klangqualität. Die Signalanteile oberhalb von 22 kHz sind hinzugerechnet und die Frequenzanteile, die das CD-Format bereits abbildet, werden mit 24/96 nicht genauer reproduziert.

Anomalien im Spektrum: Das «Loch» zwischen 21 kHz und 23 kHz stammt vom Alising-Filter (notwendig für die Funktion des 16/44.1 Formats). Die rot eingekreisten, hervorgehobenen Bereiche sind weitere Anzeichen für hinzugerechnete Frequenzanteile (Fake).

Abhängig vom Streaming-Setup kann der Player (z.B. Tidal App) mittels Lautstärke-Normalisation die Pegeldifferenzen mittels Lautstärke-Regulierung bei der Wiedergabe ausgleichen. CD = 6 dB lauter, Stream = 2 dB leiser.
Folgerung: Dass man hier deutliche Unterschiede hört, dürfte klar sein. Der Grund liegt bei der Dynamikkompression des Remasters. Die CD ist hier die klar bessere Wahl, da sie dank des grösseren Dynamikumfangs mehr Feinheiten und Klangfarben bereithält. Das Remaster in einen HiRes-Container zu packen, ist nutzlos, denn das hinzugerechnete Spektrum oberhalb von 22 kHz ist reine Schummelei. Letztendlich werden viele Klangnuancen durch die Kompression vernichtet, damit das Ganze druckvoller klingt.
Nun aus all dem zu folgern, dass die CD dem Streaming in jedem Fall überlegen ist, wäre ein Irrtum.