FILMREZENSION
ARTIKEL
Publikationsdatum
17. Oktober 2005
Drucken
Teilen mit Twitter
Februar 1943: Bei einer Flugblatt-Aktion gegen die Nazi-Diktatur wird die junge Studentin Sophie Scholl zusammen mit ihrem Bruder Hans in der Münchner Universität verhaftet.

Die Verhöre bei der Gestapo zeigen eindrücklich die Standhaftigkeit von Sophie Scholl, die nicht nur ihren Überzeugungen entsprechend bis zum bitteren Ende handelt, sondern auch die anderen Mitglieder der Bewegung "Weisse Rose" zu schützen versucht, indem sie alle Beschuldigungen auf sich nimmt.

Dabei hat sie keine Chance. Die verblendete Ideologie der Nazis sieht in ihr und ihresgleichen nur Fremdkörper, die es zu vernichten gilt. Kritik ist nicht möglich.

Die Nachzeichnung der Ereignisse in den fünf Tagen von Scholls Verhaftung bis zu ihrer Hinrichtung am 22. Februar 1943 basiert auf den originalen Vernehmungsprotokollen der Nazis, die nach der Wiedervereinigung entdeckt wurden.

Authentizität vermittelt der Film aber nicht nur wegen der sorgfältigen historischen Aufarbeitung, sondern auch wegen der eindringlichen schauspielerischen Leistungen.

Nicht nur Julia Jentsch vermittelt ihrer Figur ein äusserst glaubwürdiges, starkes Wesen, das den Film so packend macht.

Das raffiniert und meist bedrohlich gestaltete Bild und der dramatische Ton tragen ihren Teil zu diesem aufwühlenden Film über Zivilcourage bei.
STECKBRIEF
Filmtitel:
Sophie Scholl
Herkunft:
Deutschland
Label:
Warner
Jahr:
2005
Regie:
Marc Rothemund
Darsteller:
Julia Jentsch, Alexander Held, Fabian Hinrichs, Johanna Gastdorf, André Hennick, Florian Stetter, Petra Kelling, Jörg Hube
Code:
2
Sprache:
deutsch
Genre:
Drama
Untertitel:
deutsch für Hörgeschädigte
Ausstattung:
2 DVDs, u.a mit Hörfilmfassung für Blinde, Trailer, zusätzliche Szenen
Bildformat:
1,85:1 - 16:9
Tonformat:
Dolby Digital 5.1
Bildwertung:
9
Tonwertung:
8
Preis:
29.8
Bezugsquellen