TESTBERICHT
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Publikationsdatum
14. Mai 2021
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2015 verkaufte der seit über 40 Jahren im Audio-Engineering tätige US-Amerikaner Tom De Vesto Tivoli Audio und gründete infolge die in Boston ansässige Como Audio. Die Produkte tragen die Handschrift des unermüdlichen Innovators Tom De Vesto. Sie ähneln der klassischen Gerätelinie von Tivoli, und zwar im Sinne der Kontinuität. Der hier getestete Duetto geht auf das Jahr 2016 zurück. Das Sortiment umfasst kompakte wie erschwingliche, aber nicht absolut tiefpreisige Geräte. Mit 550 CHF ist das DAB-Radio Como Duetto im Vergleich zum Angebot in der Schweiz eher hochpreisig positioniert.

Das erklärt sich schnell: Das Como Duetto ist kein reines DAB+-Radio im Stereo-Format, sondern ein komplettes Musiksystem mit beeindruckender Formatvielfalt:

Radioempfang steht von UKW über DAB+ bis zu Internetradio zur Verfügung. Mit Bluetooth lassen sich Musikquellen wie Streamingdienste von Smartgeräten zuschalten. Der Streamingdienst Spotify ist mit Spotify Connect sogar schon integriert. Auch USB-Quellen lassen sich nutzen. So kann Musik ab Netzwerkfestplatten (DLNA) bis 16/96 FLAC und ALAC angezapft werden. Dann gibt es einen optischen Digitaleingang (Toslink) und zwei analoge Eingänge.

Mit Google Chromecast und dem vergleichbaren Amazon Dot kann man den Como Audio Duetto auch betreiben. Dazu können noch bis zu fünf Como-Audio-Geräte als Multiroom-System in verschiedenen Räumen zugeschaltet werden. Als Fernbedienung steht die Como Control App und eine anständige IR-Fernbedienung parat. Am Gerät selbst lassen sich viele Funktionen und Einstellungen vornehmen.

Die Ähnlichkeit mit den klassischen Geräten von Tivoli Audio ist zwar deutlich, der Funktionsumfang ist aber viel grösser.Die Ähnlichkeit mit den klassischen Geräten von Tivoli Audio ist zwar deutlich, der Funktionsumfang ist aber viel grösser.

Setup

Mit dem Quick Setup Guide ist das Setup in 12 Schritten gut erklärt und lässt sich bequem auch mit der IR-Fernbedienung ausführen. Am Ende hat man die aktuelle Software, die aktuelle Uhrzeit und eine Verbindung zum Internet via WLAN und zum Heimnetzwerk aufgebaut. Somit sind alle Voraussetzung für den Betrieb vorhanden.

Die Como Control App benötigt man für das Setup nicht. Und eigentlich benötigt man sich auch sonst nicht, aber sie ist überaus praktisch, übersichtlich und für viele Funktionen und Anwendungen sehr dienlich (zum Beispiel für die Multiroom-Einrichtung). Dazu kann sie, im Unterschied zur IR-Fernbedienung, natürlich von mehreren Personen im Haushalt genutzt werden, was man sich ja inzwischen gewohnt ist.

Radio

Da UKW schweizweit nicht mehr sehr lange verfügbar sein wird, habe ich mich nicht mehr damit befasst. Für den DAB+-Empfang sollte man die Teleskop-Antenne ausziehen, wobei ich auch bei eingefahrener Antenne in Olten perfekten DAB+-Empfang hatte. Der Sendersuchlauf ist nach kurzer Zeit erledigt und die Suche nach den Sendern ist auch kein Problem. Sie sind in Listenform ersichtlich und können auf den verfügbaren Speichertasten gespeichert werden.

Der Suchlauf der DAB+-Sender ist in vollem Gang.Der Suchlauf der DAB+-Sender ist in vollem Gang.

Auch für die Nutzung von Internetradio verfügt der Como Audio Duetto über einen sehr guten Tuner. Im Unterschied zu DAB+ braucht es keinen Suchlauf. Da der Duetto ein stationäres Gerät ist, also auf eine Strom-Steckdose angewiesen und für den Gebrauch an vorwiegend einem Ort in Haus oder Wohnung mit stabilem Internet gedacht ist, empfiehlt es sich schon, sich mit Internetradio zu befassen. Man kann die auf DAB+ verfügbaren CH-Sender auch per Internetradio empfangen. Meiner Meinung nach klappt das durchs Band in besserer Tonqualität als mit DAB+. Wenn die Speichertasten nicht reichen, kann man im Menu der Favoriten die Lieblingssender hinterlegen.

Analog- und Digitaleingänge, Netzwerkanschluss und USB-Port, alles auf der Geräte-Rückseite und ein wenig zurückgesetzt. Dann noch Teleskopantenne und Stromstecker.Analog- und Digitaleingänge, Netzwerkanschluss und USB-Port, alles auf der Geräte-Rückseite und ein wenig zurückgesetzt. Dann noch Teleskopantenne und Stromstecker.
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