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Publikationsdatum
18. August 2001
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Der neue Service sieht vor, dass sich die User die Filme gegen eine Gebühr auf ihre Festplatte herunterladen. 24 Stunden nach dem ersten Betrachten löschen sich die Filme selbst. Dies berichtet heute, Freitag, "The New York Times" (NYT). Disney und 20th Century Fox haben ähnliche Projekte im Alleingang angekündigt. Das Backbone für das Gemeinschaftsprojekt soll die auf Internet-movies-on-demand spezialisierte Sony-Tochter Moviefly liefern.

In der nahen Zukunft würde den Kunden erstmals eine breite Auswahl an verschlüsselten Spielfilmen zu einem angemessenen Preis direkt zur Verfügung stehen, kommentierte Jack Valenti, Präsident der Motion Picture Association of America, die Absichtserklärung der Studio-Giganten. Die Abmachung bestätige, dass die Filmproduzenten auf ein weiteres Wachstum des Internet begierig seien.

Ein CEO und ein Name für die Gemeinschaftsfirma müssen in den kommenden Monaten noch gefunden werden, jedes Studio wird mit der gleichen Anzahl an Mitgliedern im Vorstand vertreten sein. Nach einem Test des Security-Systems sollen die ersten 100 Filme Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres online verfügbar sein. Für den Start ist ein Mix aus jüngeren Produktionen und Material aus den Archiven vorgesehen. Aktuelle Spielfilme sollen zumindest in der Eingangsphase erst einige Monate nach dem Kinostart online gehen, wenn sie bereits für den Pay-per-View-Markt freigegeben sind. Ein durchschnittlicher Spielfilm wird rund 500 Megabyte Speicherplatz benötigen, als Download-Zeiten werden für Highspeed-Verbindungen 20 bis 40 Minuten veranschlagt.

Bei dem angekündigten Joint Venture handelt es sich um den ersten Video-on-Demand-Service für das Internet, an dem sich führende Hollywood-Studios mit dem Versprechen auf tausende potenzieller Spielfilmangebote beteiligen. Bisher scheiterten solche Projekte vor allem an einem unzureichenden Kopierschutz.