Attraktives Erscheinungsbild
Er sieht aus wie ein normaler CD-Spieler, denn das Display und die Fernbedienung lassen nichts Besonderes erkennen. Doch bei näherem Hinsehen fallen dem neugierigen Auge das kleine und Kennern bereits bekannte SACD-Logo sowie der Aufdruck: "Direct Stream Digital" (DSD) auf, welch letzterer in kurzen Worten die Vorzüge dieses Systems beschreibt. Weiter ist das schön verarbeitete Gerät mit "Super Audio CD-Player SCD-XB940" angeschrieben, und somit bestehen keine Zweifel mehr: Es handelt sich um einen der begehrenswerten SACD-Player der allerneusten Generation mit einem vernünftig erscheinenden Preis von rund 1498 Franken. Man erinnere sich: Die ersten Player von Sony kosteten um die 6000 bis 10000 Franken. Die Sony QS-Serie ist bekannt für ihre stabilen Gehäuse mit dicken und um 2 Grad (!) geneigten Wänden. Diese Massnahmen sollen es den von aussen kommenden Schallwellen verunmöglichen, die Gehäuse zu schädlichen Vibrationen anzuregen.Blick hinter die Kulissen
Ein Blick in das Gerät zeigt, dass es sich keineswegs um einen handgestrickten Prototypen handelt, sondern um ein ausgereiftes Seriengerät mit fünf interessanten Konstruktionsmerkmalen: “DSD-Decoder”, “ACP-System”, “Current Pulse DA Converter”, “VC 24 plus Digital Filter” und “Twin Power-Transformer”. Der DSD-Decoder ist ein hochintegrierter Superkäfer (LSI), welcher die für das Auge unsichtbaren Wasserzeichen, also den Kopierschutz dechiffriert, die Subcodes (zB. Texte) liest und natürlich den so wichtigen “Direct Stream Transfer” vornimmt, also die Audio-Daten zurückwandelt! Über das “ACP System” und den “Current Converter” alleine könnte man ein Buch schreiben, so lassen wir diese komplexe Materie. Zwei Transformatoren leiten den Saft fein und säuberlich getrennt zu den Audio-Schaltkreisen und zu den Servoregelungssystemen. Als Anschlüsse findet man auf der Rückseite zwei analoge Ausgänge sowie je einen koaxialen und optischen Digitalausgang. Die Digitalausgänge sind nicht in der Lage, das DSD-Signal zu übertragen.Klangliches Feintuning

hochaufgelöste Klänge dank neuem DSD-Superkäfer.
Praxis
Die Fehlerkorrektur des Spieler wurde nur mit normalen CDs ermittelt, da bei der knappen Erhältlichkeit der SACDs noch keine Verstümmelungen erfolgen konnten. Dieser Spieler korrigiert Lücken bis zu 900 Mikrometer fast perfekt aus und zeigt nur gelegentlich leichte Unterbrüche. Eine stark zerkratzte Test-CD konnte er allerdings nicht einlesen. Urteil: Fehlerkorrektur gut. Punkto Bedienung lässt der Spieler kaum Wünsche offen und bietet unter anderen Featuren auch Programmierung, Eingrenzungen und Wiederholungen von beliebigen Passagen. Leider weigerte sich dieser Spieler standhaft Audio-CD-Rs sowie CD-RWs abzuspielen.Klang
Der Klang ab SACD ist ungemein fein, ohne die sogenannten "digitalen Härten". Streicher erklingen mit exzellenter Klangdefinition, und auch die Feinzeichnung von Beckenschlägen begeistert. Obwohl "nur" in Stereo, ist der Klang ab SACD räumlicher, besser aufgefächert und hat eine grössere Tiefe. Auch bezüglich der Wiedergabe normaler CDs verspricht der Sony SACD-Player gegenüber herkömmlichen CD-Spielern Vorteile. Tatsächlich bietet dieser Spieler auch hier eine beeindruckende klangliche Leistung. Vom tiefsten Bass bis zum höchsten Diskant herrscht absolute Klarheit. Die fünf Filterstufen bieten nicht gewaltige Klangunterschiede, sondern lediglich ein in der Wirkung begrenztes Finetuning. Gegen eine grell klingende CD ist diese Vorrichtung machtlos. Doch den letzten Schliff kann man einer guten Wiedergabe damit durchaus geben.Fazit
Der erste "bezahlbare" SACD-Spieler überzeugt durch einfache Bedienung, hohen Bedienungskomfort und für seine Preisklasse ausgezeichnete klangliche Leistungen.

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