TESTBERICHT
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NAD 1050 DAC – der Philosoph

NAD 1050 DACNAD 1050 DAC

Mit dem 1050 DAC von NAD darf ich schon etwas erleichtert ein echtes Gerät in die Hand nehmen. Seine sehr ansprechende Optik/Haptik überzeugt ebenso wie sein Funktionsumfang. Frontseitig findet man eine 3,5 mm Klinkenbuchse für Kopfhörer und einen Volumenregler für diesen Ausgang. Hinter der schwarzen Plexiglas-Verkleidung erscheinen im Betrieb in mattem Kontrast allerlei Informationen über Bits und kHz usw. Der DA-Wandler bietet auch etwas für das Auge und zeigt, was er kann und tut bei max. 24 Bit und bis zu 192 kHz Samplingrate ohne eine Auslassung.

Er bietet eine ganze Menge: Zwei S/PDIF Eingänge mit RCA (Cinch) und noch zwei optische plus der asynchrone USB küren ihn zur digitalen Schaltzentrale. Die symmetrischen XLR- und asymmetrischen RCA-Ausgänge machen das Konzept komplett. Die Stromversorgung besorgt ein externes Netzteil, was mich bei einem doch recht voluminösen Gerät ein wenig stört. Bei Kleingeräten habe ich dafür mehr Verständnis. Das Design ist futuristisch unkonventionell, und die Verarbeitung  ist schlicht toll. Kostenpunkt 649 CHF.

Der NAD klingt souverän dynamisch, besonders auch im Tieftonbereich. Das verleiht der Musik grosses Volumen mit Tendenz zu einer gewissen Rundheit und Schönheit. Der Charakter ist eher etwas weich mit leichten Abstrichen bei den Stimmen, die etwas komprimiert und nicht ganz so offen herüberkommen. Insgesamt ist das eine Klangphilosophie, die nie übertreibt und nirgends abfällt, eine bewusste Klangphilosophie wohl. Ich würde den NAD gerne in einer etwas analytisch geprägten Anlage einsetzen und natürlich in jeder Kette von NAD.