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Publikationsdatum
26. Mai 2019
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Der in Montreal beheimatete Traditionshersteller Classé gehört heute zum Sound-United-Konzern, bei dem auch andere bekannte HiFi-Marken wie etwa Denon und Marantz zuhause sind. Die Entwicklung der neuen Delta-Serie erfolgt nach wie vor am Stammsitz in Kanada, unter der Regie des langjährigen Firmenchefs Dave Nauber. Gefertigt werden sie heute nach strengsten Qualitätsstandards in der renommierten Shirakawa-Audio-Works-Fabrik in Japan.

Dave Nauber führte die neue Delta-Serie an der High End in München persönlich vor. Seine Lieblingsstücke spielte er teils auch analog auf einer Studer-2-Spur-Spulenmaschine.Dave Nauber führte die neue Delta-Serie an der High End in München persönlich vor. Seine Lieblingsstücke spielte er teils auch analog auf einer Studer-2-Spur-Spulenmaschine.

Gemäss Dave Nauber lautete die Devise bei der Entwicklung: Es wird keine Rücksicht auf Materialeinschränkungen oder Kosten genommen, um Produkte der absoluten Spitzenklasse auf den Weg zu bringen, deren Klangniveau deutlich über demjenigen der Vorgängergeneration liegen. Herausgekommen sind der Stereovorverstärker Delta PRE, die Endstufe Delta STEREO und die Monoblöcke Delta MONO.

Analoger und digitaler Vorverstärker

Der Delta PRE verfügt über eine ausgefeilte Analog- und Digitalsektion, welche sämtliche Bedürfnisse anspruchsvoller Musikliebhaber befriedigen soll. Schallplattenfreunde finden einen sehr hochwertigen Phono-Eingang bereits mit an Bord. Er akzeptiert sowohl MM- wie auch MC-Tonzellen und kann bezüglich Eingangskapazität und Abschlussimpedanz bequem via Display am Gerät in einem weiten Bereich an verschiedene Tonabnehmer angepasst werden. Die analogen Eingänge können auf Wunsch unter Umgehung der DSP-Sektion direkt und mit möglichst kurzem Signalweg an die Ausgangsstufe geleitet werden. Die analoge Lautstärkeregelung erfolgt hochpräzise in 0,25-dB-Schritten.

Die Anschlussperipherie des Delta PRE ist sehr umfangreich ausgelegt. Die massiven Buchen sind aus edlem Rhodium.Die Anschlussperipherie des Delta PRE ist sehr umfangreich ausgelegt. Die massiven Buchen sind aus edlem Rhodium.

Dabei spricht einiges dafür, die umfangreiche digitale Signalverarbeitung des Delta PRE in Anspruch zu nehmen. Sie beinhaltet variabel konfigurierbare Subwoofer-Ausgänge, eine klassische Klangregelung (Bass, Höhen, Tilt) sowie einen parametrischen 9-Band-Equalizer, der für jeden der fünf Ausgänge (Main L&R, Aux 1&2 and Sub) individuell eingestellt werden kann. All dies geschieht auf der digitalen Ebene, frei von zusätzlichen Verzerrungen oder Phasendrehungen – und dank 32-Bit-Rechenpower ohne Einschränkungen der Auflösung. Der integrierte High-End-DAC akzeptiert Quellen via USB, SPDIF coaxial und optisch. Optional soll sogar ein HDMI-Board verfügbar werden, über den beispielsweise BluRay-Spieler HiRes-PCM-Ton anliefern können. Die Bedienung des Delta PRE erfolgt wahlweise über Fernbedienung, Android-/iOS-App oder direkt am Gerät via Touch-Display.

Klassische VU-Meter verleihen den Delta-Endverstärkern einen nostalgischen Touch.Klassische VU-Meter verleihen den Delta-Endverstärkern einen nostalgischen Touch.

Im (typischen Classé-Delta-)Design passend zum Delta PRE bringt Classé die Endstufe Delta STEREO sowie die Monoblöcke Delta MONO. Die Ausgangsleistung für Letztere beträgt satte 300 Watt, wobei 35 Watt davon in reiner Class-A-Arbeitsweise zur Verfügung gestellt werden. Die STEREO leistet 2 x 250 Watt, davon 2 x 12,5 in Class A. Davon verspricht sich Classé eine bessere Klangqualität als mit «normalen» Class-AB-Schaltungen. Bei Lautsprechern mit normalem Wirkungsgrad arbeiten die Endstufen fast durchwegs in Class A, wobei bei Bedarf extrem hohe Stromreserven zur Verfügung stehen. Ihre Verlustwärme leiten die Delta-Endstufen über den patentierten Kühltunnel nach aussen. Die dafür notwendigen, langsam drehenden Ventilatoren arbeiten nun praktisch unhörbar. Diese Kühllösung garantiert konstante, jederzeit optimale Arbeitsbedingungen der Treiber- und Leistungstransistoren.

Erste Höreindrücke absolut vielsprechend

Eigentlich fand die Europapremiere der neuen Delta-Serie bereits Ende März im Klangschloss in Greifensee statt. Fritz Fabig von B&W Group (Schweiz) führte damit Musikbeispiele im Rahmen eines Fachvortrags vor.Eigentlich fand die Europapremiere der neuen Delta-Serie bereits Ende März im Klangschloss in Greifensee statt. Fritz Fabig von B&W Group (Schweiz) führte damit Musikbeispiele im Rahmen eines Fachvortrags vor.

In der Schweiz konnten die Besucher im Klangschloss bereits einen ersten Eindruck von den neuen Delta-Komponenten gewinnen. Im Zusammenspiel mit einem Paar Bowers &  Wilkins 802D3 fielen die ausgeprägte Feinzeichnung und die enorme räumliche Transparenz der Musikwiedergabe auf. An der High End in München führte Dave Nauber seine persönliche Lieblingsmusik über die Delta-Verstärker im Zusammenspiel mit einem Paar Standlautsprecher WM-4 von FinkTeam vor. Diese Kombi liess nichts anbrennen und lieferte unglaublichen Drive mit abgrundtiefem, knurrendem Bass. Die neuen Delta-Verstärker von Classé sollen voraussichtlich im Oktober hierzulande verfügbar werden. Die voraussichtlichen Preise liegen bei CHF 12'500 für den PRE, bei CHF 15'900 für die STEREO und je CHF 13'500 für die MONO. 

www.bwgroup.ch

classeaudio.com