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Publikationsdatum
22. Februar 2001
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Die Peer-to-Peer-Musiktauschbörse Napster http://www.napster.com will mit einer eigenen Software den Austausch von urheberrechtlich geschützten Musiktiteln begrenzen und die Einführung eines Mitgliedsmodells beschleunigen. Der Online-Dienst, der nur knapp seiner endgültigen Schließung durch das Berufungsgericht in San Francisco entging, greift dazu auf die Technologie der Bertelsmann-Tochter Digital World Services (DWS) zurück. Bertelsmann hält auch an Napster eine strategische Beteiligung.

"Diese Lösung ist ein weiterer Beweis für unsere Anstrengungen, eine Übereinkunft mit der Plattenindustrie zu finden", erklärte Hank Barry, CEO von Napster. Das Unternehmen geht davon aus, die Verwendung der Musiktitel soweit begrenzen zu können, dass damit die Bedingungen der Musikindustrie erfüllt sind, ohne die Benutzerfreundlichkeit einzuschränken, beruhigt Napster Chefentwickler Eddie Kessler. Weitere technische Einzelheiten wurden von Napster jedoch nicht enthüllt. Die Lösung soll in den kommenden Wochen in die Napster-Client-Software eingefügt werden.

Zuvor hatte schon die Recording Industry Association of America (RIAA) http://www.riaa.com auf das Urteil gegen Napster reagiert. Die RIAA hat eine Eingabe an das Gericht in erster Instanz angekündigt, die die Forderungen der Musikindustrie gegen die Tauschbörse nochmals darlegen soll. So will die RIAA Napster gerichtlich dazu verpflichten, seinen Dienst selbst zu "patrouillieren" und den Austausch von geschützten Materials zu verhindern