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Publikationsdatum
12. März 2001
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Die ARD-Hörfunksender haben ihren Vorsprung in der Hörergunst vor den privaten Programmen leicht vergrößert. Bei den Daten, die für die Preise der Werbespots entscheidend sind, liegen dagegen die Privatradios weiter vorne. Das ist das Ergebnis der Media-Analyse (MA) 2001, die in Frankfurt am Main veröffentlicht wurde.

50,4 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen hören demnach an einem durchschnittlichen Wochentag mindestens eine Viertelstunde lang eines der 61 öffentlich-rechtlichen Radioprogramme - das entspricht rund 32 Millionen Menschen und bedeutet eine Steigerung von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die 174 privaten Konkurrenten kamen auf eine Tagesreichweite von 45,5 Prozent, das entspricht rund 29 Mio. Hörern. Gezählt wird von Montag bis Sonntag zwischen 5 und 24 Uhr.

Für die Werbewirtschaft relevant sind allerdings die Hörerzahlen in der "durchschnittliche Stunde" von Montag bis Samstag von 6 bis 18 Uhr. Dabei wird erfasst, wie viele Personen in dieser Zeit am häufigsten einen Sender gehört haben. Hier siegten wie im Vorjahr erneut die privaten Stationen. Die ARD kommt auf eine Reichweite von 14 Prozent - knapp neun Mio. Deutsche schalteten also im Tagesdurchschnitt am häufigsten ARD Sender ein, 16 Prozent wählten einen privaten Sender - das sind über zehn Millionen Hörer. Es werden allerdings nur die Programme berücksichtigt, die Werbung enthalten, die ARD Kultur- und Informationskanäle fallen weg. Bei der "durchschnittlichen Stunde" hat sich die ARD um 0,3 Prozentpunkte gesteigert, die Privaten verloren 0,4 Prozentpunkte.

Insgesamt konnte sich das Radio als meistgenutztes Medium behaupten: Die in Deutschland lebenden Menschen hören pro Tag durchschnittlich 205 Minuten Radio. Vor dem Fernseher verbringen sie mit 190 Minuten weniger Zeit. (ddp)