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Technologie-Tradition

Mit Roger Roschnik von PSI-Audio sprach Christian Wenger von avguide.ch.Mit Roger Roschnik von PSI-Audio sprach Christian Wenger von avguide.ch.

avguide.ch: Wie ist PSI Audio entstanden?

Roger Roschnik: Relec SA wurde 1977 von Alain Roux gegründet und produzierte unter der Marke PSI Audio passive Lautsprecher für alle, die sie wollten. Es waren ganz klar „wissenschaftliche“ Lautsprecher. Der Anspruch war nicht, dass sie möglichst schön klingen, sondern möglichst korrekt. Die Herangehensweise war strikte wissenschaftlich, wie bei Messegeräten. Das akustische Signal sollte exakt so sein, wie das elektrische Signal an ihren Eingängen. Nicht mehr und nicht weniger.

Nach einigen Entwicklungen für HiFi- und Bühnenanwendungen kam das Interesse von Anwendern in Tonstudios und Broadcasting. Sie wollten exakt hören, was da war. Studer fragte an, ob man für sie Studio-Monitore herstellen könnte. Das führte zu einer wichtigen frühen Zusammenarbeit.

Frühe Passiv-Lautsprecher aus den Anfängen von PSI AudioFrühe Passiv-Lautsprecher aus den Anfängen von PSI Audio

avguide.ch: Wie beschreiben Sie die Produkte-Philosophie?

Roger Roschnik: Unsere Produkte charakterisieren sich dadurch, dass alles auf wissenschaftlichen Grundlagen basiert. Was elektrisch ankommt, hat akustisch weiter zu gehen. Es wird nichts hinzugefügt und nichts entfernt. Das ist aus unserer Sicht der einzige Weg zu einem guten Lautsprecher. Man kann vieles verändern, abweichend von der Linearität, aber dann wird man Teil einer kreativen Aufgabe, indem man den Klang verändert und schönt. Der Lautsprecher steht am Ende einer Kette, auch beim Aufnahmeprozess. Alles was zu verändern ist, hat unserer Meinung nach vorher zu geschehen. Seien dies klangliche Anpassungen etc. Der Lautsprecher darf abschliessend nichts verändern. Das ist nicht dessen Aufgabe. Er hat umzusetzen, was vorher geschieht.

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