FILMREZENSION
ARTIKEL
Publikationsdatum
14. Oktober 2003
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Christiane Kerner, aufrechte und engagierte Bürgerin der DDR, erleidet auf dem Weg zur 40 Jahr-Feier der DDR einen Herzinfarkt und verfällt in ein Koma, aus dem sie erst acht Monate später wieder erwacht.

Inzwischen ist die Mauer gefallen und der Kapitalismus hat die DDR überrollt. Doch Christiane darf davon nichts erfahren, weil ihr Herz soviel Aufregung nicht ertragen würde. So lässt ihr Sohn Alex in der Berliner Wohnung die DDR wieder aufleben.

Er ist dabei äusserst einfallsreich. In Nachbildung der Nachrichtensendung "Aktuelle Kamera", die er der Mutter ab Videokassette vorspielt, erklärt er all die Veränderungen, welche die Mutter halt doch mitkriegt.

So gibt es zum Beispiel viele neue Westautos in Ostberlin, weil die Menschen im Westen genug haben vom Kapitalismus und in den Osten flüchten.

Der Film ist nicht nur Abschied von der DDR, sondern er träumt auch davon, was die Wiedervereinigung anderes hätte bewirken können, nämlich ein menschlicheres Leben an Stelle des blossen Ersatzes von Ost- durch Westprodukte im Kaufhaus.

Alex kommentiert die Ereignisse immer wieder aus dem Off. Der Kommentar benennt häufig Offensichtliches und wirkt dadurch etwas banal und nervend.

Der Film ist jedoch gesamthaft sehr stimmig, von allen Beteiligten gut gespielt, mit vielen witzigen und vielen ernsten Einfällen und einem poetischen Schluss.
STECKBRIEF
Filmtitel:
Good bye, Lenin!
Orginaltitel:
Good bye, Lenin!
Herkunft:
Deutschland
Label:
Warner
Jahr:
2003
Regie:
Wolfgang Becker
Darsteller:
Daniel Brühl, Katrin Sass, Chulpan Khamatova, Maria Simon, Florian Lukas, Alexander Beyer u.a.
Code:
2
Sprache:
deutsch
Genre:
Komödie
Untertitel:
deutsch für Hörgeschädigte
Ausstattung:
Hörfilmfassung für Blinde, Audiokommentar, Making of, Trailer, Zeittafel der Ereignisse
Bildformat:
1,85:1 - 16:9
Tonformat:
Dolby Digital 5.1
Bildwertung:
8
Tonwertung:
8
Preis:
35.900000
Bezugsquellen