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Publikationsdatum
11. November 2002
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Der deutsche Elekroakustikspezialist Sennheiser hat sich seit Jahrzehnten als renommierter Hersteller von Mikrofonen und Kopfhörern einen Namen gemacht. Nun will Sennheiser mit einer neuen Generation von Kopfhörern eine jüngere Käuferschicht ansprechen und hat dazu in Irland einen günstigen Produktionsstandort gefunden.
Im Rahmen eines "Kunden-Incentive" lud die Firma Journalisten aus verschiedenen Ländern zu einer Betriebsbesichtigung in Tullamore ein.

Über 2,5 Millionen Euro investiert

Sennheiser electronic, einer der weltweit führenden Anbieter für Mikrofone, Kopfhörer und HF-Übertragungssysteme, hat kräftig in seinen Irland-Standort Tullamore, 80 km westlich von Dublin, investiert. Über 2,5 Millionen Euro kostete der Umzug in ein neues, doppelt so grosses Fertigungsgebäude. "Das neue Gebäude ist die Voraussetzung für die Fortsetzung des starken Wachstums der letzten Jahre", erklärt Volker Bartels, Geschäftsführer Produktion der Sennheiser electronic GmbH & Co.

Der Betrieb wächst

Sennheiser Irland produziert mit rund 200 Mitarbeitern bereits seit 1991 klassische drahtgebundene Kopfhörer und sogenannte Infrarot-Kinnbügelhörer. Daneben werden seit einigen Jahren Funkkopfhörer montiert. Seitdem wird die Kapazität des Werkes ausgebaut, um den wachsenden Markt für Kopfhörer zu bedienen. "Die kontinuierliche Expansion Sennheisers vor allem im internationalen Geschäft erforderte eine Ausweitung der Fertigungskapazitäten", betont Bartels. "Mit der modernen und deutlich grösseren Fertigung können wir jetzt flexibel auf die Anforderungen des Marktes reagieren".

Einen Test über das neue PXC 250 Kopfhörersystem mit eingebautem Lärm-Killer finden Sie unter folgendem Link: Test PXC 250

Umzug mit Folgen

Der Umzug bedeutete für Sennheiser Irland nicht nur eine örtliche Veränderung: Hochmoderne Fertigungstechnologien, wie die automatisierte Fertigung von akustischen Wandlern, und neue Formen der Arbeitsorganisation, darunter vor allem die in den deutschen Werken seit fünf Jahren überaus erfolgreich praktizierte Gruppenarbeit, haben im 4000m-Gebäude Einzug gehalten. "Bei der Gruppenarbeit übernehmen Teams zusätzlich zu ihrer Produktionstätigkeit organisatorische Aufgaben wie z.B. die Kapazitätsplanung", erläutert Peter Callan, Leiter des Werkes in Tullamore. "Die Zufriedenheit wächst, die Motivation steigt. Das wirkt sich positiv auf Produktivität und Liefertreue aus".

Rundgang

Beim Rundgang durch den Betrieb fällt zunächst auf, wie viel hier noch in Handarbeit produziert wird. Dazu kommen auch halbautomatisierte Messplätze zur Überprüfung der Komponenten sowie der fertig montierten Kopfhörer zum Einsatz. Da die Löhne in Irland tiefer sind, kann Sennheiser aber dennoch günstig und damit konkurrenzfähig produzieren. Zum Gebäude gehört auch ein Lager, von wo täglich ein bis zwei Lastwagenladungen das Werk verlassen.

Sennheiser in Zahlen

Als einer der weltweit führenden Hersteller von Mikrofonen, Kopfhörern und drahtlosen Übertragungssystemen erzielte die Sennheiser-Gruppe mit Sitz in der Wedemark im Jahr 2001 einen Umsatz von mehr als 220 Millionen Euro. Der Exportanteil beträgt rund 80 Prozent. Insgesamt beschäftigt Sennheiser rund 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 800 in Deutschland. Sennheiser operiert weltweit mit eigenen Tochtergesellschaften in Frankreich, UK, Belgien, den Niederlanden, China, Singapur, Kanada, Mexiko und den USA.

Bei Sennheiser gehören die drahtlosen Mikrofone mit einem Umsatzanteil von 30 Prozent zum wichtigsten Produktbereich. Die Kopfhörer sind mit 17 Prozent am Umsatz beteilig, gefolgt von den drahtgebundenen Mikrofonen mit 14 Prozent. Weitere Produktbereiche mit weniger als 10 Prozent Anteil sind Audiologie, Konferenztechnik sowie Aviation.

Sennheiser-Story

Unter diesem Link verweisen wir unsere Leser auf die Sennheiser Website mit einer Übersicht auf die wichtigsten Ereignisse und Produkte in den Jahren 1945 bis 1985

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