NEWS
ARTIKEL
Publikationsdatum
25. Juni 2004
Themen
Drucken
Teilen mit Twitter
Die Sharp Corporation, Osaka, Japan, hat sich über ihre 100%ige Tochtergesellschaft, die Sharp International Finance (UK) Plc, London, mit knapp 10 Prozent an Loewe beteiligt.

Die Beteiligung entspricht dem aktienrechtlich möglichen Maximalwert, der eine schnelle und einfache Durchführung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre ermöglicht. Eine spätere, höhere Beteiligung ist nicht ausgeschlossen.

Das Eigenkapital der Loewe AG wird im Rahmen einer Barkapitalerhöhung um 700'000 Aktien, dies entspricht rund 4,3 Mio. Euro, aufgestockt und in voller Höhe durch Sharp gezeichnet.

„Durch die kapitalmässige Beteiligung von Sharp wird die mehrjährige, Partnerschaft mit Loewe weiter ausgebaut. Der dynamisch wachsende Markt für LCD-Fernseher in Europa bietet grosses Potenzial für beide Unternehmen,“ betonte der Vorstandsvorsitzende der Loewe AG, Rainer Hecker.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Loewe und Sharp hat im Jahr 2000 begonnen und sich auf die Entwicklung und Produktion kleinformatiger LCD-Fernsehgeräte bezogen.

Im Jahr 2003 haben beide Unternehmen diese Partnerschaft auf grossformatige LCD-TVs erweitert.

Im Frühjahr 2004 wurde eine weitergehende Fertigungskooperation vereinbart. Danach wird Loewe noch in 2004 für Sharp Elektronik-Module sowie einige Modelle kompletter LCD-Fernsehgeräte mit dem Sharp-Markenzeichen für den europäischen Markt herstellen.

Im Gegenzug wird Loewe ab Herbst 2004 kleinformatige LCD-TVs nach eigener Spezifikation von Sharp beziehen.

„Über die Beteiligung von Sharp hinaus sind wir weiter offen für zusätzliche Investoren“, so Hecker.

Loewe, Hersteller von Produkten im höheren Preissegment, ist laut Frankfurter Allgemeine Zeitung vor allem in Schwierigkeiten geraten, weil das Unternehmen erst spät auf die stark gewachsene Nachfrage nach Flachbildschirmgeräten reagiert hat und weil auch das Design günstiger Apparate in diesem Produktsegment gefällig ist und zahlreiche Käufer findet.

Die erhofften Impulse von der Fussball-Europameisterschaft in Portugal seien ausgeblieben, so die FAZ weiter. Von Januar bis März 2004 war der Umsatz um 16 Prozent auf 60 Millionen Euro gesunken.