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Publikationsdatum
26. März 2007
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Flachbildschirme hoher Auflösung war einer der grossen Trends an der CeBIT 2007 (Bild: Deutsche Messe)

Die CeBIT 2007, die vom 15. - 21. März in Hannover stattfand, präsentierte insbesondere Neuheiten und Trends aus der IT- und Telekommunikation.

Zu den Highlights gehörten neue Dienste rund um Voice over IP (VoIP) und IPTV, das mobile Fernsehen sowie HD-DVD und Blu-Ray.

Wie die Veranstalterin, die Deutsche Messe AG berichtet, zeigten 6153 Aussteller aus 77 Ländern ihre Neuheiten. Das sind etwa 100 weniger als im Vorjahr.

Die gemeldete Besucherzahl von 480'000 bedeutet ein Plus von über zehn Prozent. Die Ausstellungsfläche ist um zehn Prozent auf 280'000 Quadratmeter geschrumpft.

Ab dem kommenden Jahr will die CeBIT von der Anbieter- zur Anwendermesse mutieren. Anwendungen und Lösungen sollen stärker im Mittelpunkt stehen. Die Zahl der Messetage wird von sieben auf sechs reduziert.

Die Konzentration soll ab 2008 auf den Bereichen "Business", "Public Sector" und "Residential" liegen.

Mobilität

Das W660i ist ein Tri-Band UMTS-Handy. Es bietet als Walkman-Handy neben Musik-Downloads und Web-Surfen auch die Anzeige von RSS-Feeds. Insgesamt finden bis zu 470 Musiktitel auf dem W660i Platz.

Auf der CeBIT wurden erstmals Downlink-Datenraten von 7,2 Mbit/s vorgeführt. Die neue UMTS- Beschleunigungstechnik HSUPA (High Speed Uplink Packet Access) sorgt nun auch vom Mobiltelefon in Richtung Basisstation für eine fünf- bis zehnfache Geschwindigkeitssteigerung.

Für das GSM-Netz ist unter der Bezeichnung EDGE Evolution (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) eine Technik zur Steigerung der Downlink-Datenrate auf 1 Mbit/s vorgestellt worden.

Die hohen Geschwindigkeiten bieten eine vielversprechende Basis für neue Dienste wie Video- und Musik¬Downloads.

Weiterhin bot die Messe einen Ausblick auf die nächste Generation mobiler Netze. Die dort möglichen Datenraten von bis zu 100 Mbit/s sollen in einigen Jahren flächendeckend Geschwindigkeiten erlauben, die bisher nur kabelgebunden möglich waren.

Beim Mobile-TV reicht das Angebot von der Übertragung herkömmlicher Fernsehprogramme bis hin zu individuell abrufbaren Inhalten.

Dabei steht Interaktivität hoch im Kurs wie etwa Hinter¬grundinformationen zur Sendung, die heruntergeladen werden können, oder Live-Sendungen, bei denen der Lieblingskandidat direkt gewählt werden kann.

AoIP - Alles über IP

Bei den Telekommunikationsanbietern gilt der Trend "Alles über IP". Neben Festnetztelefonie, Internet und Fernsehen werden erstmals auch Mobiltelefone in das "Alles aus einer Hand"-Konzept integriert.

Die Verwendung von VoIP (Voice over IP) erlaubt dabei neue Funktionen wie das "parallel ringing", bei dem unter einer Nummer mehrere mobile und stationäre Endgeräte an verschiedenen Standorten erreichbar sind.

Neue Codierungstechniken ermöglichen eine bessere Sprachqualität.

Im Bereich IPTV (Fernsehen über das Internet-Protokoll) werden die Vorteile der bidirektionalen Kommunikation genutzt, und Dienste wie VOD (Video on Demand), individuelle Filmtrailer oder ein Videorecorder im Netz angeboten.

Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern fühlt man sich ebenfalls gut für das IPTV-Geschäft gerüstet. So registrierte das ZDF innerhalb eines Monats 4,4 Millionen Videoabrufe aus seiner Internet-Mediathek.

Dank der relativ geringen Startkosten von deutlich weniger als 10 000 Euro können auch politische Institutionen, Verbände und Vereine Fernsehbilder über das Internet vertreiben.

IPTV wird die TV-Landschaft in einer Weise revolutionieren, die höchstens mit der Einführung des Privatfernsehens vor mehr als 20 Jahren vergleichbar ist.

Digital Lifestyle

Hush Technologies zeigte einen HD-Multi Media-Server. Der lüfterlose Media Server verfügt über High-Definition Grafikprozessoren von NVIDIA und ATI mit HDMI Ausgängen. Speicherplatz ist durch ein Fassungsvermögen bis zu 1,5 Terrabyte kein Thema.

In 24 Lebenswelten wurde in der Sonderschau Lifestyle@CeBIT speziell für die Integration in den Alltag entworfene Unterhaltungselektronik und Businesslösungen präsentiert.

Die Palette ging dabei vom Konferenzraum über das Wohn- bis hin zum Badezimmer.

Wichtige Themen waren die kabellose Kommunikation und das reibungslose Zusammenspiel der einzelnen Geräte.

Die "digital-living-Bühne" präsentierte HD-TV und Multimedia. HD-DVD und Blu-Ray wurden verbrauchergerecht vernetzt und gemeinsam unterhaltsam präsentiert.


High Definition

Sharp hat einen LCD-TV mit 108 Zoll (2,73 Meter) Bildschirmdiagonale vorgestellt. Der Riesen-Fernseher hat 2,07 Millionen Pixel (4096 x 2160), also eine gegenüber Full-HD viermal grössere Auflösung. Die Reaktionszeit beträgt 4 Millisekunden.

Die neu gezeigten Fernsehmodelle realisieren volle HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln in verschiedenen Gerätegrössen und bieten dank verbesserten Displaytechniken und höheren Bildwiederholraten ein weitgehend ruck- und flimmerfreies Bild mit brillanten Farben.

Aufnahmen in HD sind dank HDV- (High Definition Video) und AVCHD-Kameras (Advanced Video Codec High Definition) auch im Consumer-Bereich keine Zukunftsvision mehr.

Abspielgeräte wurden für den PC sowie als Stand-Alone präsentiert. Die neuen HD-Medien können nicht nur Filme speichern, sondern auch als Backup-Lösung eingesetzt werden.