FILMREZENSION
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Publikationsdatum
22. November 2010
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Peter Bichsel wird nach Paris eingeladen, in die Stadt, die er aus der Literatur sehr gut kennt, in der er jedoch noch nie war. Er hat eine Vorstellung von Paris und möchte sie nicht durch das reale Paris zerstört sehen. Daher seine anfängliche Weigerung, überhaupt nach Paris zu gehen und seine vorsichtige Annäherung an die reale Stadt.

"Zimmer 202" ist nicht einfach eine Dokumentation über Peter Bichsel, den wohl bekanntesten lebenden Schweizer Schriftsteller, auch wenn gelegentliche Einspielungen früherer Aufnahmen seine Biographie erhellen. Der Film ist vielmehr eine tiefgehende Darstellung des Menschen Peter Bichsel, seiner Art zu denken und die Welt anzuschauen. Er zeigt einerseits eine fast typisch schweizerische Behäbigkeit und gleichzeitig eine enorme geistige Beweglichkeit. Beides, die Langsamkeit wie das Denken, sind etwas aus der Mode gekommen, was dem Film und der Hauptfigur beinahe skurrile - aber sympathische - Züge verleiht. Die ruhige Musik von Sophie Hunger passt gut zur Stimmung.

STECKBRIEF
Filmtitel:
Zimmer 202
Herkunft:
Schweiz
Label:
Xenix Film
Jahr:
2010
Regie:
Eric Bergkraut
Code:
2
Sprache:
deutsch
Genre:
Dokumentar
Untertitel:
französisch, englisch
Ausstattung:
Making of
Bildformat:
16:9
Tonformat:
Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0
Bildwertung:
8
Tonwertung:
9
Bezugsquellen