FILMREZENSION
ARTIKEL
Publikationsdatum
11. Februar 2008
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Erica Bain (Jodi Foster) und ihr Freund werden brutal überfallen. Er stirbt dabei, sie überlebt schwerverletzt.

Aus dem Spital entlassen, ist sie eine andere Person. Traumatisiert, angsterfüllt wandelt sie durch die Strassen New Yorks, geht ihrem Beruf als Radiomoderatorin nach, kauft sich eine Schusswaffe.

In einem Laden wird sie Zeugin eines tödlich endenden Beziehungskonfliktes. Sie knallt den Mörder ab. In der U-Bahn wird sie von einem Jugendlichen bedroht. Sie knallt ihn und seinen Kollegen ab.

Und so weiter bis zum brutalen Finale, bei dem sie gar Unterstützung von der Polizei erhält, die den Mord an einem wehrlos am Boden liegenden legalisiert.

Die Geschichte mit ihrer Rechtfertigung der Selbstjustiz erinnert an die Rechtfertigungen des Iraq-Krieges, ist damit ein sensibler Spiegel unserer Zeit, die hinter einer schönen Oberfläche als äusserst brutal erscheint.

Diese Brutalität in der Verlorenheit stellt Jodie Foster herausragend dar. Eine enorme schauspielerische Leistung, die dem Film eine Intensität gibt, ohne die er nur Mittelmass wäre.

STECKBRIEF
Filmtitel:
Die Fremde in Dir
Orginaltitel:
The Brave One
Herkunft:
USA
Label:
Warner
Jahr:
2007
Regie:
Neil Jordan
Darsteller:
Jodie Foster, Terrence Howard, Nicky Katt, Naveen Andrews, Mary Steenburgen
Code:
2
Sprache:
deutsch, englisch
Genre:
Drama
Untertitel:
deutsch, englisch, deutsch für Hörgeschädigte
Ausstattung:
zusätzliche Szenen, Feature
Bildformat:
2,40:1 - 16:9
Tonformat:
Dolby Digital 5.1
Bildwertung:
9
Tonwertung:
8
Bezugsquellen