FILMREZENSION
ARTIKEL
Publikationsdatum
16. April 2012
Drucken
Teilen mit Twitter
4 Tage im Mai

Die acht Mann, die kaum mehr Munition haben, sollen die Küste überwachen und die 150 deutschen Soldaten gefangennehmen, die eines Tages dort auftauchen. Die Deutschen lassen sich nicht gefangen nehmen, da sie sich nur den Engländern ergeben wollen. Sie nutzen ihre Übermacht nicht aus, da sie des Kämpfens müde sind. So entsteht eine Situation der Unsicherheit und Angst. Es ist weder Krieg noch Frieden, aber alles könnte sich mit einem Schlag ändern.

Diese Ungewissheit hält der Film lange durch, was ihm eine dauernde unterschwellige Spannung verleiht, die das Warten im Waisenhaus in seiner Intensität stärkt. Zwischen Wachsamkeit und Desinteresse für die Situation draussen pendelnd, entwickelt sich innen eine Auseinandersetzung um persönliche Verantwortung im Krieg und im zivilen Leben, um Recht und Unrecht der eigenen Taten. Die Spannung entlädt sich in einem dramatischen Finale, der zeigt, wohin menschliche Intoleranz führen kann.

Thematisch gehaltvoll, ruhig inszeniert und gut gespielt, geht "4 Tage im Mai" unter die Haut und zeigt, wie verüückt die Welt (besser: der Mensch) sein kann. Gesprochen wird meist russisch, doch die kurzen Dialogstücke sind dank der gut lesbaren Untertitel leicht zu verfolgen.

STECKBRIEF
Filmtitel:
4 Tage im Mai
Herkunft:
Deutschland
Label:
X-Filme
Jahr:
2010
Regie:
Achim von Borries
Darsteller:
Pavel Wenzel, Alexei Guskow, Ivan Shvedoff
Code:
2
Sprache:
Deutsch und Russisch mit deutschen Untertiteln
Genre:
Drama
Untertitel:
Deutsch für Hörgeschädigte
Ausstattung:
Trailer, Making of
Bildformat:
2.35:1 - 16:9
Tonformat:
Dolby Digital 5.1
Bildwertung:
8
Tonwertung:
8
Bezugsquellen