FILMREZENSION
ARTIKEL
Publikationsdatum
16. Mai 2011
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Bei den Recchis, einer reichen Mailänder Industriellenfamilie, geht es sehr rigide zu, emotionslos auf leisen Sohlen - zumindest vordergründig, denn das äussere Erscheinungsbild ist wichtig. Grossvater Recchi übergibt in fortgeschrittenem Alter die Führung der Geschäfte an seinen Sohn Tancredi und seinen Enkel Edoardo. Für Emma Recchi, Tancredis Frau, bleibt nichts als Langeweile, bis sie einen Freund ihres Sohnes trifft, der Koch ist und am Meer sein eigenes Restaurant eröffnen möchte. Sie beginnt eine Affäre mit ihm.

Grösser könnte der Kontrast kaum sein: die Luxusvilla in Mailand mit dem geordneten Leben auf der einen Seite und der naturnahe Garten am Meer mit Gaumen- und Sinnesfreuden auf der anderen Seite. Die Geschichte hat Potenzial. Doch auch die zweite Geschichte hat Potenzial, die des Einstiegs von Enkel Edoardo ins Geschäftsleben. Er ist sehr jung und idealistisch und wird mit der harten Realität konfrontiert. Am Schluss bleiben zwei eher oberflächlich erzählte Geschichten.

Die Länge des Films und der langsame Erzählstil sind teils etwas anspruchsvoll. Doch die Ausstattung, stimmig bis ins letzte Detail, und die Bilder mit vielen Nahaufnahmen vermögen immer wieder zu beeindrucken.

STECKBRIEF
Filmtitel:
Io sono l'amore
Herkunft:
Italien
Label:
Pathé
Jahr:
2010
Regie:
Luca Guadagnino
Darsteller:
Tilda Swinton, Gabriele Ferzetti, Flavio Parenti, Pippo Delbono, Edoardo Gabbriellini
Code:
2
Sprache:
Deutsch, Italienisch, Französisch
Genre:
Drama
Untertitel:
Deutsch, Französisch
Ausstattung:
Trailer, Interviews, hinter den Kulissen
Bildformat:
16:9
Tonformat:
Dolby Digital 5:1
Bildwertung:
8
Tonwertung:
7
Bezugsquellen