Der Streaming-Dienst Apple Music ist sowohl mit iTunes als auch mit iOS bzw. Android-Geräten verfügbar. Ab Juni 2021 steht der gesamte Katalog, der 75 Millionen Songs (oder Tracks) umfasst, auch «lossless» ohne Aufpreis zur Verfügung. Das beginnt mit 16 bit bei 44.1 kHz und geht weiter bis zu 24 bit bei 192 kHz. Apple stellt die Musik im proprietären ALAC-Format (Apple Lossless Audio Codec), dem Apple-Pendant zu FLAC, zur Verfügung. Amazon Music hat übrigens bereits reagiert und bietet den HD-Music-Upgrade nun ebenfalls kostenlos an.
Dazu kommt ein neues Format namens Spatial Audio. Es ist per default auf die hauseigenen Airpods und Beats-Kopfhörer ausgerichtet, die den H1- oder W1-Chip enthalten. Das Dolby-Atmos-Format für Musikwiedergabe soll ein besonders immersives Musikerlebnis mit Kopfhörern ermöglichen. Zu Beginn der Lancierung stehen aber erst einige tausend Songs zur Verfügung. Protagonisten sehen in Spatial Audio sogar einen Quantensprung in die Zukunft der Musikwiedergabe.
avguide.ch meint
Mit dem Einstieg von Apple Music in Hi-Res-Audio zum Nulltarif für alle Nutzer erhebt der Tech-Gigant Lossless-Audio und Hi-Res-Audio zum Standard. Er führt damit das Alleinstellungsmerkmal von Hi-Res-Streamingdiensten wie Qobuz, Tidal oder Highresaudio ad absurdum. Deren Vorteil besteht zurzeit noch in der gelungenen Integration in HiFi-Systeme und -Komponenten. Apple Music ist zurzeit noch auf iTunes und iOS/Android-Smartgeräte beschränkt. Lange wird es nicht so bleiben. Spotify steht auch schon mit Lossless-Audio am Start und deren Integration in HiFi-Systeme kann sich sehen lassen. Prognose: In einigen Jahren werden Apple Music, Amazon und Spotify die erste Geige spielen.