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Publikationsdatum
2. Oktober 2006
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In zwanzig Jahren hat sich die Firma Piega vom Zweimann-Kellerbetrieb zur mittelständischen Firma mit einer rund 20 köpfigen Crew gemaustert. Während man im ersten Jahr 200 Boxen herstellte, sind es heute 14'000 pro Jahr.
Hans Jürg Baum von avguide.ch besuchte die Jubilaren in Horgen, direkt am Zürichsee.

Interview

avguide.ch: Kurt Scheuch und Leo Greiner, wie und unter welchen Umständen kamt Ihr vor gut 20 Jahren zusammen?
Leo Greiner: Wir beide bauten unabhängig von einander Lautsprecher. Kurt hatte exklusive Technik und ich besonders gestaltete Gehäuse. So war es eigentlich nur logisch, dass wir unsere Stärken zusammenlegten.

avguide.ch: Welche gemeinsame Interessen verbanden Euch damals?
Scheuch: Unser Interesse an der Musik und an hochwertiger Hi-Fidelity.

avguide.ch: Was bedeutet Piega?
Scheuch: Unser erster Bändchenhochtöner hatte eine Membran aus einem gefalteten Aluminiumstreifen. – aus dem Italienischen „piegare = falten“, „la piega = die Falte“
1986: Kurt Scheuch (links) und Leo Greiner im Mai 1986 beim Montieren des ersten LDR Bändchen-Hochtöners. Produktionsort: Keller im Hause von Leo Greiner.1986: Kurt Scheuch (links) und Leo Greiner im Mai 1986 beim Montieren des ersten LDR Bändchen-Hochtöners. Produktionsort: Keller im Hause von Leo Greiner.
avguide.ch: Ihr habt es vom gehobenen Bastel-Niveau zur internationalen Spitzenklasse gebracht. Was sind die Hauptgründe dafür?
Greiner: Ich denke dass unser Bemühen um echte Grundlagenforschung und auch die Bereitschaft zu Investitionen in Entwicklung und Fertigung, uns diesen Weg ermöglichten.

avguide.ch: Wie gross darf und sollte Ihr Betrieb noch werden?
Greiner: Wir werden immer ein mittelständisches, überschaubares Unternehmen bleiben. Mag sein, dass wir in ein paar Jahren vielleicht dreissig, oder vierzig Leute sein werden. Sicherlich werden wir aber nie ein Betrieb mit einer Hundertschaft an Mitarbeitern sein.

avguide.ch: Weshalb produzieren Sie (noch) nicht in China?
Greiner: Weil unsere Kunden Produkte wünschen, die in der Schweiz und im angrenzenden europäischen Umfeld produziert werden.
Die Piega Crew anno 2006Die Piega Crew anno 2006
Der sehr schnelle Basstreiber fügt sein Klangspektrum homogen an dasjenige des Bändchens. Bei extrem tiefen Sub-Bässen muss er im relativ kleinen Gehäuse der Coax 10.2 allerdings passen.Der sehr schnelle Basstreiber fügt sein Klangspektrum homogen an dasjenige des Bändchens. Bei extrem tiefen Sub-Bässen muss er im relativ kleinen Gehäuse der Coax 10.2 allerdings passen.