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Testbericht DAC/Vorverstärker Teac UD-701N

Publiziert am 21. April 2022 - Martin Freund
Teag.Teag.

Stand-alone-DACs haben seit Jahren schon Hochkonjunktur. Im Zeitalter des Musikstreamings steigt die Nachfrage nach hochwertigen DA-Wandlern, die auch HiRes ohne Qualitätseinbussen wiedergeben. Vermehrt werden von einschlägigen Labels auch Aufnahmen in Original-Masterqualität zum Download angeboten. Um diese adäquat abzuspielen, muss ein DAC die Formate 22,5 MHz DSD und 352,8 kHz/24 Bit PCM beherrschen. Beides trifft auf den UD-701N zu, der sich besonders auch der Wiedergabe von DSD-Musikaufnahmen verschrieben hat. Dafür hat Teac nämlich eigens einen diskreten DAC auf Delta-Sigma- und FPGA-Basis entwickelt, der DSD-Signale nicht erst ins Multibit-Format umrechnen muss, sondern direkt DA-wandeln kann.

Der UD-701N ist jedoch viel mehr als «nur» ein DA-Wandler. So beinhaltet er auch einen äusserst hochwertigen Kopfhörer-Verstärker, zwei Analogeingänge sowie eine aufwändige analoge Lautstärkeregelung. Und nicht zuletzt ist sogar HiRes-Audio-Streaming implementiert: Der UD-701N ist «Roon-ready» und OpenHome-kompatibel, Teac bietet aber mit dem «HR Streamer» auch eine eigene Streaming-App an. Damit kann man sehr bequem Musik auch ab einem USB-Stick über den Teac wiedergeben. Dazu verfügt dieser vorne und hinten am Gerät über je einen USB 2.0-Anschluss. Diese lesen alle Musikformate bis hin zu DSD 256 und PCM/FLAC 24 Bit/352,8 kHz.

Die Rückseite des UD-701N zeigt eine reichhaltige Anschlussperipherie inklusive Ethernet-Streaming-Buchse.Die Rückseite des UD-701N zeigt eine reichhaltige Anschlussperipherie inklusive Ethernet-Streaming-Buchse.

Diskreter DAC

DACs, die mit einem auf FPGA-basierten (Field-Programmable Gate-Arrays) Mikroprozessor arbeiten, sind nicht neu. Dieses ursprünglich eher für den Low-Cost-Bereich konzipierte Verfahren hat inzwischen auch im High-End-Bereich Fuss gefasst. Chord Electronics gehört zu den Pionieren, die mit (durch eigene Algorithmen programmierte) FPGA-basierten DACs die digitale Musikwiedergabe aufgemischt haben. Diesem relativ jungen Trend folgt auch der japanische Traditionshersteller Teac, der den DA-Wandler im DU-701 nebst (eigens programmiertem) FPGA mit diskreten Schaltungen neu entwickelt hat.

Teac will damit hochgesteckte Klangziele besser verwirklichen können als mittels Verwendung fertiger HiRes-DAC-Chips von Herstellern wie AKM oder ESS. Deren Multibit-Wandler können zwar DSD-Files ebenfalls konvertieren; diese müssen jedoch vorab ins PCM-Format umgerechnet werden. Der Teac-DAC rechnet umgekehrt PCM-Signale (bis 384 kHz/32 Bit) zunächst in 1-Bit-Signale (mit atemberaubend hoher Frequenz) um, bevor sie den gleichen Wandlungsprozess durchlaufen wie DSD-Signale. Mit dem diskreten Teac Delta Sigma DAC ist die Wiedergabe von DSD 256 (22,5 MHz) möglich. 

Entsprechende Aufnahmen in den Download-Portalen der Musiklabels sind als «DSD 256» gekennzeichnet. Freilich wird die Original-Masterqualität oft auch im DXD-Format angeboten. Dies ist nämlich das gebräuchliche (da platzsparende) Speicherformat von DSD-Aufnahmen. DXD ist schlichtweg auf PCM 384 kHz/24 Bit umgerechnetes DSD. Theoretisch sind solche Umformatierungen verlustfrei, geschehen also eigentlich ohne Einbussen der Klangqualität. Gibt man DXD-Files über den Teac UD-701N wieder, so werden sie erneut in DSD umgewandelt, bevor sie den eigentlichen DAC durchlaufen. 

Auf Qobuz wird diese hervorragende Aufnahme von Channel Classics in 192 kHz gestreamt. Der Download in DXD-Masterqualität direkt beim Label kostet rund CHF 24, in DSD 256 rund CHF 28.Auf Qobuz wird diese hervorragende Aufnahme von Channel Classics in 192 kHz gestreamt. Der Download in DXD-Masterqualität direkt beim Label kostet rund CHF 24, in DSD 256 rund CHF 28.

Dennoch gibt es einige Musiklabels, die Original-DSD anbieten. Beispielsweise Channel Classics: Erstaunt stellt man im Download-Store fest, dass die gleiche Aufnahme in DSD 256 mehr kostet als (im technisch identischen) DXD-Format. Klar: Die Download-Menge ist deutlich höher. Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob das unbearbeitete DSD-Format über einen dafür optimierten DAC wie den UD-701N klangliche Vorteile generieren kann. Das kann nur der Hörtest beantworten

DA-Wandler auf Delta-Sigma- und FPGA-Basis können für sich in Anspruch nehmen, dass das Digitalfilter deutlich einfacher ausgelegt werden kann. Und auch bei der digitalen Taktgenauigkeit kann das 1-Bit-Verfahren theoretisch Vorteile anführen. Dazu passend findet sich an der Rückseite des UD-701N eine Schnittstelle für einen externen Taktgenerator, den Teac als optionales Zubehör (CG-10M für stattliche CHF 1699) offeriert. Insbesondere die ultrahohen Abtastraten wie DSD 22.5 MHz oder PCM 384 kHz sollen punkto Wiedergabeschärfe von dem externen, in einem Temperatur-stabilisierten Gehäuse untergebrachten Quarz-Oszillator profitieren.

Ausstattungswunder

Der Teac UD-701N ist weit mehr als «nur» ein DAC. Genauso beinhaltet er eine aufwändig konzipierte Ausgangsstufe mit analoger Lautstärkeregulierung. Theoretisch lässt sich auch auf digitaler Ebene eine verlustfreie Lautstärkeregelung realisieren. Jüngst hat das der Meitner MA3 im Test auf avguide.ch eindrücklich bewiesen. Bei DSD-Wandlern ist dies jedoch nicht gerade einfach zu verwirklichen. Teac schlägt hier deshalb den analogen Weg ein und implementierte einen aufwändigen Schaltkreis namens «Quad Volume Control System», der dank variablem Verstärkungsfaktor auch bei sehr geringer Lautstärke noch den vollen Dynamikumfang anbieten soll. Die kraftvolle symmetrische Ausgangsstufe generiert bis zu 12 V regulierbare Ausgangsspannung – mehr als genug für jede erdenkliche Anwendung.

Der Vorteil der analogen Lösung: Teac konnte den UD-701N zusätzlich mit zwei Analog-Eingängen ausstatten. Tatsächlich avanciert dieser damit zur kompletten analogen und digitalen Schaltzentrale. Doch damit nicht genug: An der Rückseite findet sich auch noch ein Ethernet-Anschluss, über den das Gerät ins Heimnetzwerk eingebunden werden kann. Einerseits kann man über Teacs eigene (nicht sehr übersichtliche, dennoch ganz brauchbare) «HR Streamer»-App (für iOS und Android) Musik von den Providern Qobuz, Spotify oder Tidal streamen. Aber auch Musiksammlungen auf NAS oder auf USB-Sticks können so ohne zusätzlichen Streamer genutzt werden. Denn «HR Streamer» kann Bibliotheken durch das Laden von Artwork und Musik-Tag-Daten aus bereits auf NAS/USB-Stick gespeicherten Songdaten erstellen.

Die HR-Streamer-App von Teac ist nicht gerade übersichtlich, zeigt aber Cover- und Titelinformationen an.Die HR-Streamer-App von Teac ist nicht gerade übersichtlich, zeigt aber Cover- und Titelinformationen an.

Etwas schade ist freilich, dass auf dem Display des UD-701N keinerlei Titelinformationen angezeigt werden, und dass via Fernbedienung kein Titelsprung möglich ist. Dafür lässt sich die Lautstärke auch via App regulieren. Eigentlich wird der Internetradio-Dienst TuneIn innerhalb der HR-Streamer-App angeboten. In unserem Test funktionierte dieser freilich nicht. Der UD-701N soll jedoch OpenHome-kompatibel sein. Für diese Streaming-Plattform gibt es auch noch andere Apps (beispielsweise «Kazoo» von Linn oder BubbleUPnP).

Ob der Teac damit tatsächlich funktioniert, konnten wir im Rahmen dieses Tests nicht überprüfen. Hingegen arbeitet der UD-701N problemlos mit Roon zusammen. Und gerade als Roon Endpoint entfaltet er seine maximale Klangqualität. Roon bietet nämlich mit «RAAT» (Roon Advanced Audio Transport) ein auf Audio optimiertes Übertragungsverfahren via Ethernet an. Die damit verbundenen klanglichen Vorteile haben sich in den Hörtests klar bestätigt. Dies insbesondere auch im Vergleich zur Anbindung des UD-701N  via PC-USB an den Roon Core.

Der Teac UD-701N ist «Roon ready». Via Ethernet mit einem Roon Core verbunden, zeigt er eine optimale Wiedergabequalität.Der Teac UD-701N ist «Roon ready». Via Ethernet mit einem Roon Core verbunden, zeigt er eine optimale Wiedergabequalität.

Wer Musik kabellos über den UD-701N streamen möchte, kann dies via Bluetooth und Handy/Tablet in immer noch guter Klangqualität bewerkstelligen. Der Teac unterstützt dank LDAC und aptX HD die verlustfreie Audiowiedergabe im Zusammenspiel mit kompatiblen Portable-Geräten.

Für Freunde des ganz privaten Musikvergnügens offeriert der UD-701N zwei Kopfhörer-Ausgänge und einen ebenso hochwertigen wie leistungsstarken Kopfhörer-Verstärker, der mit bis zu 2 x 700 mW praktisch jeden Hörer antreiben kann. Impedanzen von 16 bis 600 Ohm werden unterstützt. Besonderheit ist der 4-polige XLR-Kopfhörerverstärker, der zwischen symmetrischer und aktiver Masse umgeschaltet werden kann. Letzteres soll potenziellen Einfluss von Brummgeräuschen, die von der Stromversorgung her stammen, reduzieren.

Tatsächlich schaffte es der UD-701N sogar, den legendären Studio-«Kopflautsprecher» AKG K-1000 des Autors zu klanglicher Höchstleistung anzutreiben – auch wenn der Lautstärke-Regelbereich dazu voll ausgeschöpft werden musste. Ein herkömmlicher Stereo-Klinken-Anschluss wird natürlich ebenfalls angeboten. So klang auch ein Philips Fidelio X3 am Teac weit besser als es der günstige Preis dieses ausgezeichneten Kopfhörers vermuten liesse.

Der UD-701N gefällt rundum mit einer tollen Verarbeitung. Selbst bei den Gehäusefüssen hat sich Teac etwas einfallen lassen und eine spezielle Dreipunktlagerung spendiert, die das Gerät vor Vibrationen schützen soll. Bereits beim All-in-One-Musiksystem NR-7CD (Test nachzulesen: hier) hatte Teac auf ein «New Vintage Design» gesetzt, welches moderne und traditionelle Gesichtspunkte visuell vereinigen sollte.

Vollends auf Retro setzt nun der UD-701N mit seinen beiden «Haltebügeln» seitlich auf der Front – eine Reminiszenz an die goldenen 80er-Jahre, wo vor allem Endstufen (etwa von Classé, Krell oder Mark Levinson) damit ausgestattet waren. Design ist natürlich Geschmacksache, aber gerade bei der Kombination des UD-701N mit dem Endverstärker AP-701 aus der gleichen Linie resultiert ein traditionsbewusstes Erscheinungsbild, welches in reizvollem Kontrast zur topmodernen Konstruktion steht. Dazu passen die klassischen VU-Meter des Endverstärkers, deren Zeiger (auf Wunsch) im Rhythmus der Musik fröhlich hin- und herpendeln.

Der zum UD-701N passenden Endverstärker AP-701 (Preis: CHF 3199) kommt ebenfalls wahlweise in Silber oder Schwarz und setzt voll auf Retro-Design.Der zum UD-701N passenden Endverstärker AP-701 (Preis: CHF 3199) kommt ebenfalls wahlweise in Silber oder Schwarz und setzt voll auf Retro-Design.

Der zweckmässige Innenaufbau des UD-701N zeugt vom grossen Schaltungsaufwand. Insbesondere punkto Stromversorgung überlässt Teac nichts dem Zufall und spendierte nicht weniger als vier unabhängige Netzteile mit leistungsfähigen Ringkerntransformatoren, je eins für den linken und den rechten analogen Vorverstärkerzweig, für das Netzwerkmodul als auch für das digitale Steuerteil.

Nicht zuletzt punktet der UD-701N auch bezüglich Ergonomie. Die überraschend vielfältigen Einstellungen für den DAC, Vor- und Kopfhörerverstärker sind via «Menu»-Taste problemlos am Gerät oder mittels der handlichen und haptisch ansprechenden Fernbedienung vorzunehmen. Dazu gehören beispielsweise auch ein Balancesteller oder Feineinstellungen bei der Umrechnung von PCM- in DSD-Signale.

Teac hat im Übrigen auch ein Herz für Musikliebhaber, die Musik nicht nur in HiRes, sondern vor allem im CD-Standard (16 Bit/44.1 kHz) hören. Solche Signale veredelt der UD-701N auf Wunsch mit bis zu 8-fachem Oversampling; ausserdem fügt ein Schaltkreis namens «RDOT-NEO» mittels ausgetüftelter Interpolationsmethode fehlende Frequenzen über 20 kHz künstlich hinzu. Das ist überraschend wirksam: Beispielsweise Klassikaufnahmen mit harsch klingenden Streichern werden auf angenehme Weise poliert und auf Hochglanz gebracht.

Teac betreibt beim UD-701N einen immensen Aufwand bei der Stromversorgung mit vier vollständig getrennten Netzteilen.Teac betreibt beim UD-701N einen immensen Aufwand bei der Stromversorgung mit vier vollständig getrennten Netzteilen.

Bestechende Klangqualität

Das Display des UD-701N gibt nicht sehr viele Informationen preis. Dafür ist die Fernbedienung ausnehmend gelungen.Das Display des UD-701N gibt nicht sehr viele Informationen preis. Dafür ist die Fernbedienung ausnehmend gelungen.

Wir erprobten den Teac UD-701N zusammen mit dem passenden Endverstärker AP-701. Diese Kombination darf man rundherum empfehlen. Die auf Hypex-Class-D-Technik basierte Endstufe ist keineswegs das schwache Glied in der Wiedergabekette. Dies im Unterschied zum NR-7CD von Teac, wo die eingesetzten Class-D-ICE-Power-Module den limitierenden Faktor dargestellt hatten.

Im Zusammenspiel mit einem Lautsprecherpaar Spendor A7 offenbarte das Duo UD-701N/AP-701 eine ebenso vitale wie feinsinnige Wiedergabe mit abgrundtiefen, «schwarzen» Bässen. Klangkultur wird hochgeschrieben, die Kombi klingt nie aufdringlich oder gar plakativ. Ernste Musik kommt schwelgerisch schön mit wunderbaren Klangfarben, gute Pop-Aufnahmen kommen mit ansprechender Spielfreude und Jazz mit authentischem Live-Gefühl. Die zierlichen britischen Standlautsprecher klangen über die Teac viel grösser und imposanter, als es ihre kompakten Abmessungen vermuten liessen. Dies bei superber räumlicher Abbildung. Die Teac-Kombi kreierte eine sympathische Nahzeichnung von Stimmen und Einzelinstrumenten, ohne dass die Illusion räumlicher Tiefe darunter gelitten hätte.

Interessant war der Vergleich mit einem Cyrus i9-XR (Test nachzulesen: hier). Dieser Vollverstärker bietet zu einem Preis von CHF 3990 einen der aktuell besten integrierten DACs an. Über die Spendor A7 generiert dieser eine atemberaubende Klangtransparenz mit brillanter Hochtonzeichnung. Im Vergleich dazu betonte das Duo UD-701N/AP-701 den obersten Brillanzbereich minimal weniger, zeichnete hingegen ein unglaublich charmantes Timbre in den Mitten und punktete mit schier unendlichem Schub im Tiefbass. Letzteres ist wohl dem Class-D-Endverstärker zu verdanken, der mit 2 x 170 Watt (an 8 Ohm) natürlich gut gerüstet ist.

Das skandinavische Label 2L bietet Downloads in Original-Masterqualität an.Das skandinavische Label 2L bietet Downloads in Original-Masterqualität an.

Natürlich interessierte uns, ob DSD- gegenüber DXD-Masterqualität Vorteile zeigen würde. Dazu offeriert das skandinavische Label 2L auf ihrer «Testbench»-Seite entsprechend kodierte Musiktitel zum freien Download an. Interessanterweise werden die Aufnahmen von 2L auch auf Qobuz in HiRes zum Streamen angeboten. Dies zwar in 24 Bit, jedoch «nur» in 44.1 kHz. Dafür sind sie «MQA»-kodiert, was wiederum eine Steigerung der Klangdefinition bewerkstelligen soll. Tatsächlich versteht der Teac UD-701N «MQA» und zeigt dies beim Streamen sogar auf seinem Display an. Wir hörten zunächst die Vivaldi Cantata RV 679 vom Album «Bellezza Crudel»

Über Qobuz gestreamt, klang es wirklich ansprechend, harmonisch und kultiviert. Erst beim Wechsel auf DXD-Masterqualität wurde offenbar, dass bei der gestreamten Version doch einiges an Vitalität auf der Strecke blieb. Sowohl die Streicher wie auch die Sopranstimme legten bei DXD nun plötzlich ein Feuerwerk hin, das man beim erstmaligen Anhören dieser Aufnahme so nicht vermutet hätte. Die gleiche Aufnahme in DSD 256 offenbarte die gleiche Spielfreude wie bei DXD, klang aber über den Teac gehört tatsächlich noch etwas natürlicher und losgelöster in den Mitten.

Tolle Aufnahme von vitaler Barockmusik: Vivaldis Cantata RV 679 vom Album «Bellezza Crudel».Tolle Aufnahme von vitaler Barockmusik: Vivaldis Cantata RV 679 vom Album «Bellezza Crudel».

Fast noch krasser waren die Unterschiede beim Titel «Blågutten» vom Album «Quiet Winter Night». Diese in einer skandinavischen Kirche aufgenommene Akustik-Jazz-Komposition gefällt aus audiophiler Sicht ausnehmend gut: So erklingt die Trompete zauberhaft schön, der Jazzbass sehr druckvoll und tiefreichend. Bei beiden Instrumenten hatten sowohl DXD wie DSD 256 enorme Vorteile bei der Klangdefinition wie auch der räumlichen Losgelöstheit.

Gestreamt tönte der Bass vergleichsweise kraftlos und müde, und die Trompete konnte sich längst nicht so eindrucksvoll und ansatzlos in Szene setzen. DSD brachte den Jazzbass sogar noch schwärzer als DXD, die Trompete noch etwas freier. Dies insbesondere, wenn man per Tastendruck auf der Teac-Fernbedienung die Digitalfilterstellung «off» anwählte. Die Unterschiede zwischen DSD und DXD bleiben objektiv betrachtet aber dennoch sehr gering. Deutlich grösser ist der Abstand der Klangqualität im Vergleich zur gestreamten Version der gleichen Titel.

Fazit

Der Teac UD-701N holt klanglich das Maximum nicht nur aus HiRes-Aufnahmen in verschiedensten Auflösungen, auch Musik im Standard-CD-Format poliert er dank ausgeklügeltem Oversampling auf eindrückliche Weise auf. Ausstattung und Funktionsvielfalt lassen nichts zu wünschen übrig. So überzeugt der UD-701N sowohl als DAC, analoger Vorverstärker wie auch als Kopfhörerverstärker.

Musikstreaming via Ethernet wird ebenfalls angeboten, insbesondere in Kombination mit einem Roon Core ist die Wiedergabequalität bestechend gut. Ergonomie und Verarbeitung stimmen gleichermassen, sodass man dem UD-701N ein rundum positives Zeugnis ausstellen kann. Ideale Ergänzung dazu bildet der im Design passende Endverstärker AP-701, der ebenfalls wahlweise in Silber oder Schwarz (für CHF 3199) erhältlich ist. Der UD-701N dürfte aber auch mit jedem anderen Endverstärker oder Aktivlautsprecher bestens zusammenspielen.

Schönes Retro-Design: Im Verbund zeigen der DAC-Vorverstärker UD701N und der Endverstärker AP-701 von Teac ein klassisches Erscheinungsbild.Schönes Retro-Design: Im Verbund zeigen der DAC-Vorverstärker UD701N und der Endverstärker AP-701 von Teac ein klassisches Erscheinungsbild.
STECKBRIEF
Modell:
UD-701N
Profil:
Der Teac UD-701N vereint DAC, analogen Vorverstärker, Kopfhörerverstärker und Streamer auf ideal Weise. Das Qualitätsniveau ist gleichermassen hoch, und auch punkto Ergonomie sowie Verarbeitung werden hohe Erwartungen erfüllt.
Pro:
Nicht nur für DSD-Wiedergabe optimierter DAC der Spitzenklasse.
Vielfältige analoge und digitale Ein- und Ausgänge.
Leistungsfähiger Kopfhörerverstärker.
Streaming-Modul eingebaut.
Roon ready.
Top-Verarbeitung.
Contra:
Streaming-App etwas unübersichtlich.
Preis:
3,699.00 CHF
Hersteller:
Jahrgang:
2021
Vertrieb:
Masse:
444 x 111 x 334 mm
Gewicht:
11.8 kg
Farbe:
Silber, Schwarz
Airplay:
Nein
Bluetooth:
Ja
Chromcast:
Ja
Netzwerkanschluss:
Ja
Symmetrischer Ausgang:
Ja
Symmetrischer Eingang:
Ja
Analog Input:
2 x
Analog Output:
2 x
Bluetooth Codecs:
LDAC, LHDC, AAC, SBC, aptX HD
Digital Input:
2 x optisch, 2 x koaxial, PC.USB

Onlinelink:
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