Alles wohlklingend überall
Test Denon Heos

Unter der Marke Heos bietet Denon vom kleinen Mono-Lautsprecher Heos 1 bis zur Soundbar Heos Homecinema gegen ein Dutzend Komponenten, mit denen sich unterschiedlichste musikalischen Ansprüche befriedigen lassen. Der Einstieg in die Heos-Welt ist mit dem 250 Franken teuren Heos 1 günstig. Bereits der Winzling verfügt über einen digitalen Verstärker mit 2-Kanal-Tonsystem und tönt überraschend gut. Zwei Heos 1 lassen sich einfach zu einer flexiblen Stereolösung koppeln.
Vollkommen kabelfrei
Vollkommen kabelfrei wird der Heos 1, wenn man ihn auf einen Akku-Sockel stöpselt. So musiziert er stundenlang sogar im Garten fern jeder Steckdose. Gefüttert wird er wahlweise mit Musik aus Internet oder Heimnetz, via USB-Datenträger, über eine analoge Aux-Klinke oder via Bluetooth. Die Heos Lautsprecher unterstützen auch das 5-GHz-Band, in dem es mehr freie Funkkanäle gibt. Wer voluminöseren Sound braucht, kann zu den Heos Modellen 3, 5 oder 7 greifen. Das Topmodell 7 ist mit zwei Mittel- und Hochtönern sowie einem Tieftonlautsprecher ausgestattet und kann auch bei Musikanforderung mit mehr „Dampf“ die Erwartungen erfüllen.
Wer seinen Fernseher mit besserem Klang ausstatten will, greift zum Heos Homecinema mit freistehendem Subwoofer. Bestehende Stereoanlagen oder Lautsprecher lassen sich mit Heos Link oder Heos Amp integrieren. Der Heos Drive versorgt vier Musikzonen gleichzeitig mit Musik.

Simple Bedienung

Bedient werden die Heos-Lautsprecher über die kostenlose App für iOS oder Android. Am Lautsprecher selber lässt sich lediglich die Lautstärke regulieren. Die App unterstützt die Musikdienste von Spotify, TuneIn, Deezer, Rdio, Napster, Soundcloud und auch den Edel-Dienst Tidal. Bei der Nutzung von Spotify wird die App des Dienstes gestartet. Hat man ein bezahltes Abo, kann man mit Spotify Connect einen einzelnen Heos-Lautsprecher für die Wiedergabe anwählen. Spotify erlaubt keine gleichzeitige Wiedergabe auf mehreren Lautsprechern.
Andere Musikquellen erklingen einfach parallel in mehreren Räumen. In der App „fasst“ man dazu einen Lautsprecher einfach mit der Fingerspitze an und lässt ihn auf einen anderen Lautsprecher fallen. Dadurch bilden die zwei Heos eine Wiedergabezone. Es lassen sich beliebig viele Lautsprecher hinzufügen und auch mit der Fingerspitze wieder einfach herausziehen.
Die Multiroom-Wiedergabe ist makellos, vollkommen synchron und frei von jeglichen Echo-Effekten.
Riesige Quellenauswahl
Aussergewöhnlich ist, dass sich die analogen Eingänge, USB-Daten oder Bluetooth-Quellen von allen Lautsprechern im Multiroom-Konzept nutzen lassen. Koppelt man also sein Handy per Bluetooth an den Stubenlautsprecher, ertönt dessen Musik auch in der Küche. Dadurch ergibt sich eine Unzahl von Musikquellen. So kann man beispielsweise seine alte Stereoanlage an die Aux-Dose eines Heos koppeln und so multiroomfähig machen. Apples Airplay lässt sich nachrüsten, wenn man an die Analogdose einen Apple Airport anschliesst. Bringt ein Gast seine Musiksammlung auf einem USB-Stick mit, lässt sich auch diese einfach in guter Qualität in die heimische Multiroom-Unterhaltung einbauen. Auf Mobilgeräten gespeicherte Musik wird von der App ebenfalls erkannt und überall abgespielt. Selbstverständlich unterstützt Heos auch übliche Musikserver auf PC oder Netzwerkfestplatten inklusive der nötigen Suchfunktionen.

Wenige Schwächen

Zu mäkeln gibt es an der Heos wenig. Vermisst haben wir vor allem Fixtasten an den Lautsprechern zur schnellen Senderwahl. Bei der Unterstützung von modernen, verlustfreien Audioformaten muss Heos, wie übrigens auch Sonos, passen. Dateien im Format MP3, WAV, FLAC und Apples M4A und AAC-Dialekten werden abgespielt, dabei wird aber maximal „CD-Qualität“ (48 kHz und 16 Bit-Auflösung) geboten.
Im Direktvergleich mit dem Marktführer Sonos punktet Denon mit leicht besserer Audioqualität und Multiroom-Unterstützung von Bluetooth.
Fazit
Heos ist ein einfach zu bedienendes, wohltönendes Multiroom-Konzept mit breitem Lautsprecherangebot. Dass Denon dabei auch noch mit gutem Design und wertigen Materialen begeistert, ist ein weiteres Plus.

- mit Gopack (optional) netzunabhängig
- versiegeltes Gehäuse
- mit Bluetooth Dongle
- integrierter Tieftöner und zwei Passivmembranen
Onlinelink:
https://www.avguide.ch/testbericht/alles-wohlklingend-ueberall-test-denon-heos