#Swisscom_mycloud_kann_TV
Vom Handy in die Cloud und dann auf den TV

„Das können doch alle“, mault jetzt der bereits von Dropbox, Google, Apple und Microsoft vercloudete Leser. Richtig! Aber nur bei Swisscom kriegt man nun seine Fotos und Videos auch wieder einfach auf den Fernseher. Denn die TV-Box von Swisscom TV kann direkt auf Mycloud zugreifen. Sie spielt so in guter Qualität und ohne Kabel- und Funkfummelei Fotos und Videos direkt am TV ab. Über eine Million Schweizer erhalten so über Nacht endlich eine einfache Lösung, um ihre Kunstwerke jederzeit auf dem grossen TV in der guten Stube zu präsentieren. „Können wir auch“, schreit jetzt die Apple-Fraktion. Aber eine Lösung mit Apples iCloud und der Apple TV-Box kostet erstens und ist ausserhalb der Apple-Welt noch immer eingeschränkt.
Echt schweizerisch
Nebenbei ist Mycloud auch eine echt schweizerische Lösung. „Die Daten bleiben in der Schweiz auf Schweizer Servern und wir werden keine Daten an Dritte verkaufen“, verspricht Swisscom. Der Dienst ist kostenlos und in der Startphase ist der Speicherplatz unbeschränkt. Wer es ausprobieren will, muss sich bei www.swisscom.ch/mycloud auf eine Warteliste setzen und erhält meist nach wenigen Tagen seinen Zugang. Denn Mycloud befindet sich noch in einer Testphase mit beschränkter Nutzerzahl.
Hat man die passende App auf seinem Smartphone (iOS, Android) installiert, kopiert sie als erstes alle Videos und Fotos ins Internet. Das sollte man tunlichst nur im eigenen WLAN bewerkstelligen. Neu Geknipstes und Gefilmtes landet dann später automatisch ebenfalls auf Mycloud.
Beladen lässt sich Mycloud auch via PC-Browser. Man zieht Bilder per Drag&Drop in den Browser oder wählt sie mit bekannten Klick-Orgien von der Festplatte aus.
Organisiert wird die Bildersammlung wahlweise mit Mobilgerät oder PC. Als ordentlicher Schweizer Dienst sorgt Mycloud natürlich auch gleich selber für saubere Organisation. Bilder werden nach Zeitpunkt und Aufnahmeort automatisch sortiert beziehungsweise auf einer Landkarte eingetragen. Ferner versucht Mycloud, Bildinhalte zu erkennen und reiht diese in Kategorien wie Menschen, Gewässer, Natur, Ereignisse, Verpflegung etc. ein.

Teilen macht Spass
Die auf Mycloud gespeicherten Fotos und Alben lassen sich auch problemlos mit anderen teilen. Diese müssen weder die App installiert haben noch bei Mycloud mitmachen. Sie erhalten per E-Mail einfach einen Link, den sie im Browser öffnen können. Lobenswert ist auch, dass sich einstellen lässt, dass Eingeladene beispielsweise nur wenige Tage auf einen Ordner zugreifen können.
Nebenbei betätigt sich Mycloud auch noch als Integrator. Wenn man seine Zugangsdaten von Dropbox oder Onedrive eintippt, werden die dort gespeicherten Daten ebenfalls bei Mycloud angezeigt. Allerdings werden sie dabei nicht kopiert. Löscht man sie beispielsweise bei Dropbox, sind sie auch bei Mycloud weg.
Simpel, simpel

Das meiste bei Mycloud ist simpel. Allerdings fehlen so ausgefeilte Features wie „Automatische Filmerstellung aus Fotos“, die Google bietet. Auch die automatische Formatumwandlung von Videos, die Microsoft bei Onedrive bietet, beherrscht Mycloud nicht.
Simpel ist auch die Nutzung von Mycloud auf dem TV. Auf den Settop-Boxen von Swisscom-TV ist die App bereits installiert. Man meldet sich darin an und autorisiert sein Handy einmalig durch einen vierstelligen PIN-Code. Danach blättert man mit der TV-Fernbedienung genauso einfach durch seine Bildersammlung wie vorher am Handy. Der Bildeindruck auf dem grossen Schirm ist aber ungleich beeindruckender.
Wunschliste

Natürlich habe ich auch noch Wünsche an Mycloud. So möchte ich beispielsweise ein Album aus meiner Sammlung an den Swisscom-TV meiner Grossmutter schicken. Oder einen auf dem PC gepflegten Bilderordner automatisch nach Mycloud synchronisieren. Und mein „Mycloud-Familienkonto“ sollte automatisch Fotos nach dem beim Knipsen verwendeten Handy ordnen. Oder bei meiner nächsten Geburtstagsparty sollen die Fotos aller Gäste automatisch in einem Mycloud-Ordner landen.
Mein grösster Zukunftstraum ist aber, dass Mycloud im Frühling auch 4K/UHD-Auflösung unterstützt. Denn die nächste Swisscom-TV-Box bietet 4K/UHD. Und immer mehr Handys filmen in 4K. Ganz abgesehen von Fotos, die meist weit mehr als 4K-Auflösung bieten. Schafft Mycloud hier eine Brücke zwischen Handy und 4K-TV, ist meine Begeisterung garantiert.
Zurzeit kennt Mycloud kaum Einschränkungen. Fotos in RAW-Formaten können nicht genutzt werden. Die Videogrösse ist auf 1 Gigabyte beschränkt. Dafür darf man auch seine Word-Dokumente, Excel-Tabellen und andere beliebige Dateien auf Mycloud speichern.
Zurzeit wird, so Swisscom, an Mycloud noch fleissig weiterentwickelt. Wer weiss, vielleicht erfüllen sich meine oder die Wünsche anderer Nutzer.
Welche Wünsche haben Sie an einen Cloud-Fotodienst? Was halten sie von Mycloud? Twittern sie Ihre Meinung mit dem Hashtag #Swisscom_mycloud_kann_TV und sie erscheint automatisch am Ende dieses Beitrages. Selbstverständlich können Sie auch die übliche Kommentar-Funktion nutzen.
Onlinelink:
https://www.avguide.ch/blog/swisscommycloudkanntv-vom-handy-in-die-cloud-und-dann-auf-den-tv