Erste und zweite Eindrücke
Test Teufel Concept E
Vier kleine Satelliten- und ein Centerlautsprecher, ein Subwoofer mit leuchtendem Bedienpanel, eine Fernbedienung in der Form eines Hockeypucks, ein USB- sowie 30 Meter Lautsprecherkabel. Das alles verpackt in zwei Kartons gibt das Teufel Concept E 5.1 Lautsprechersystem.

Leicht und doch elegant
Die Satelliten des Concept E sind mattschwarz, wiegen nur etwas mehr als 700 Gramm und sind mit einem 80 mm-Mitteltöner sowie einem 19 mm-Hochtöner bestückt. Dabei sind die Lautsprecher nur 9,5 x 10 x 14,1 Zentimeter gross. Die Treiber sind von einem Lautsprechergitter abgedeckt, welches sich von der Unter- über die Vorder- bis zur Oberseite des Lautsprechers zieht. Nur ein kleiner Rahmen umgibt dieses Gitter.
Auf der Rückseite der Satelliten befinden sich Klemmanschlüsse für die Lautsprecherkabel sowie eine Aufhängung für eine allfällige Wandmontage.
Der Center ist von der Bauart her den Satelliten sehr ähnlich, da dieser aber waagrecht eingesetzt wird und neben dem 19 mm-Hochtöner zwei der 80 mm-Mitteltöner besitzt, wird dieser etwas breiter.
Alles in allem wirken die Lautsprecher trotz ihrer Leichtigkeit hochwertig. Dank den kleinen Abmessungen können diese auch gut auf dem Schreibtisch plaziert werden.

Der Subwoofer fungiert als Schaltzentrale, alle Lautsprecher werden direkt an diesen angeschlossen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings dessen Design. Zwar ist der Subwoofer wie die anderen Lautsprecher in einer mattschwarzen Optik gehalten, doch auf der Vorderseite springt einem das knapp 20 x 20 Zentimeter grosse, weisse Touch-Bedienfeld förmlich ins Auge. Im Betrieb sind die Tasten zusätzlich mit weissen LEDs beleuchtet, so wird die Anzeige der Lautstärke zum Beispiel über im Halbkreis angeordnete LED-Kästchen angezeigt – sehr diskret ist das nicht.
Auf der Rückseite des Subwoofers befinden sich dann alle Anschlüsse. Neben den Klemmen für den Lautsprecher-Anschluss, stehen ein optischer, ein koaxialer, ein Cinch-Anschluss sowie drei 3,5 mm-Klinkenbuchsen zur Verfügung. Ganz toll auch der USB-Anschluss, welcher es ermöglicht, das Teufel Concept E direkt an den Computer oder Laptop anzuschliessen. Ebenfalls zur Verfügung steht eine Bluetoothverbindung für Smartphone und Tablets.
Der Subwoofer selber ist mit einem 200 mm-Tieftöner ausgestattet und wiegt bei einer Abmessung von 32 x 31,5 x 35 Zentimeter 10,5 Kilogramm.

Der Bedienpuck

Bedienen lässt sich das Teufel Concept neben dem Touchpanel auch mit der mitgelieferten Fernbedienung in Form eines Hockey-Pucks. Dieser ist in Anthrazit gehalten und mit einem grossen, roten Teufel-Logo versehen. Ausserdem umgibt die Fernbedienung mittig ein milchiger Streifen, welcher während der Bedienung rot aufleuchtet.
Durch Drücken des Bedienpucks wird die Anlage eingeschaltet. Ein weiteres Drücken bewirkt die Stummschaltung, drei Sekunden gedrückt halten und die Anlage wird wieder ausgeschaltet.
Die Lautstärke wird durch links oder rechts drehen geregelt. Etwas verborgen befindet sich auf der Rückseite ausserdem ein kleiner Quellenwahl-Taster.
Gerade für den Einsatz im Büro ist der Bedienpuck eigentlich ziemlich innovativ und praktisch, wer möchte, kann den Puck, der magnetisch ist, auch in der Mitte des Subwoofers befestigen und dort verwenden. Dies wiederum ist eher unpraktisch, da der Bass wohl normalerweise eher am Boden steht.
Inbetriebnahme und Soundschock
Genug von Äusserlichkeiten, jetzt wird das Teufel Concept E in Betrieb genommen. Zum Gück sind 30 Meter Lautsprecherkabel dem Set beigelegt, den die kleinen Lautsprecherklemmen wollen meine 1,5 mm2 Lautsprecherkabel irgendwie nicht halten, viel zu dick sind diese. So, also noch kurz Kabel verlegen, Subwoofer per USB an mein MacBook, Audio-Einstellungen auf das Teufel-Set geschaltet und rein ins Vergnügen.
Doch aus dem Vergnügen wird erstmal nichts. Bei geringer Lautstärke klingt das Set zwar noch ziemlich gut, sobald ich aber nur ein bisschen aufdrehe, fangen die Lautsprecher unschön zu scheppern an. Absolut ungeniessbar.
Kurz bevor ich das Set wieder aus meinem Büro verbanne, erkenne ich das Problem: Leider übernimmt das Teufel Concept E die Oberhand der Lautstärkeregelung nicht komplett. So kann ich neben dem Bedienpuck auch immer noch in den Einstellungen meines MacBooks die Lautstärke beeinflussen. Und da diese fast ganz aufgedreht war, endet das Ganze in dieser unschönen Tonwiedergabe.
Alles klar. Lautstärke des MacBooks auf 30 Prozent und jetzt haut es mich wirklich (im positiven Sinn) vom Stuhl. Katie Melua’s Spider’s Web hört sich wahnsinnig klar und gross an. Stimmgewaltig und auf den Punkt gebracht, echt erstaunlich was die kleinen Satelliten zu leisten vermögen – gut habe ich das Set noch nicht ganz aufgegeben. Der erste Eindruck war hier eindeutig der falsche.

Jetzt hat’s mich gepackt, möchte wissen, wo die Grenzen sind. Auch beim Song «Get out of my House» von The Streets bin ich positiv überrascht. Der basslastige Track wird dank Subwoofer zum tollen Erlebnis im Büro. Ich würde behaupten, ich habe mein MacBook noch nie so gehört.
Wenn das Klangbild etwas mehr als nur eine grosse Stimme enthält und etwas komplexer wird – im Moment läuft «Just Like Heaven» von The Cure - hat das Teufel Concept E etwas Mühe in der Differenzierung zwischen Stimme und Musik. Doch hier kritisiere ich bereits auf sehr hohem Niveau. Das komplette Set kostet schliesslich nur gerade 449 Franken und es kann noch viel mehr.
Bluetooth und Surround
Die Kopplung meiner Bluetooth-Geräte funktioniert ohne Probleme. Einfach Bluetooth auf dem Bedienpanel ausgewählt, das Teufel Concept E auf dem Smartphone oder Tablet gesucht, und schon kann die Musik kabellos übertragen werden. Die Qualität ist dabei sehr gut, und auch die Stabilität und Reichweite der Verbindung ist nicht schlecht.
Natürlich ist das Set auch für Surround-Sound ausgelegt. Über den optischen Anschluss habe ich nun einen Blu-ray-Player angeschlossen. Video-Anschlüsse wie HDMI besitzt das Teufel Concept 7 nicht.
Auf dem weissen Bedienpanel zeigt mir das Leuchten der Lautsprecher-Symbole an, dass ich jetzt im 5.1 Modus bin. Neben Stereo und Dolby Pro Logic II kann das Lautsprecher-System auch Dolby Digital und DTS wiedergeben.
Die Qualität ist dabei wirklich sehr gut. Nach dem Musikgenuss wird mein Büro jetzt zum Heimkino. Stimmen werden sehr klar und direkt wiedergegeben und dank Subwoofer sind die Bässe besonders tief und präzis. Gerade auch bei Spielen wird das Lautsprecher zum Spass-Set. Da gibt es im Verhältnis zum Preis wirklich gar nichts auszusetzen.
Fazit
Nach einem etwas holprigen Anlauf kann festgehalten werden: Das Teufel Concept E ist wirklich ein gelungenes Konzept. Für den Preis von 449 Franken wird alles mitgeliefert, was es für ein Heimkino im Büro braucht. Natürlich könnte das Set auch Platz im Wohnzimmer finden, bei kleinen Räumen wäre es für Surround-Einsteiger sicher eine Option. Da aber keine Videofunktion und dafür ein USB-Anschluss enthalten ist, passt das Set eher in eine Büro-Umgebung.
Die Soundqualität ist dabei erstaunlich gut, die Puckbedienung frech und innovativ. Einzig das weisse Touchpanel auf der Vorderseite des Subwoofers wertet den positiven Eindruck etwas ab. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt: Nachdem die Quelle «USB» angewählt worden ist, dauert es ganze zehn Sekunden, bis der erste Ton aus den Teufel Lautsprechern kommt. Das ist für ungeduldige Mensche vielleicht etwas lang. Bei der Wiedergabe wird die Besänftigung in Form einer präzisen und klaren Stimmwiedergabe dann aber sofort nachgereicht.
viele Anschlussmöglichkeiten
Lautsprecher-Kabel im Lieferumfang enthalten
lange Einschaltzeiten im USB-Betrieb
Onlinelink:
https://www.avguide.ch/testbericht/erste-und-zweite-eindruecke-test-teufel-concept-e