TESTBERICHT
Seite 7 / 8

Wie schlägt sich die GH3 in der Praxis?

Was die Bildqualität anbelangt, so bietet die GH3 die bislang beste aller G-Modelle.

Die Bilder sind im Filmstil "Standard" typisch Panasonic knackig, d.h. kontrastreich und mit kräftigen Farben und scharf. Wie üblich stehen weitere Filmstile zur Wahl und auch drei Filmstil-Einstellungen, die sich vom Anwender definieren lassen. Alle Filmstile erlauben eine individuelle Anpassung von Kontrast, Schärfe, Farbsättigung und Rauschreduktion in Stufen von -5 bis +5.

Die Belichtungsmessung und -steuerung atrbeitet zuverlässig und sorgt für ausgeglichene, eher etwas knappe Belichtung. Der automatische Weissabgleich (AWB) sorgt für ausgeglichene Farben in den meisten Situationen, wobei unter Kunstlichtbedingungen die Aufnahmen zu warm ausfallen. Bei Bedarf lassen sich verschiedenen WB-Voreinstellungen auf den persönlichen Geschmack anpassen.

Die Bilder zeichnen sich auch durch das geringe Rauschen aus, und die GH3 liefert bis IS0 1600 tadellose Aufnahmen. Darüber wird das Rauschen zunehmend sichtbar, tritt aber erst ab ISO 6400 störend zutage. Auch die Gegenmassnahmen scheint Panasonic verbessert zu haben, denn sie reduzieren – wie allgemein üblich – mit dem Rauschen zwar auch die Detailzeichnung, gehen aber schonender mit Details um. In früheren Panasonic-Kameras erinnerte die Rauschreduzierung an einen Kunsteffektfilter, der Fotos in Aquarelle verwandelt.

Die Stärke der Rauschreduktion (Noise Reduction) lässt sich in mehreren Stufen in den "Filmstil"-Einstellungen bestimmen. Die Einstellungen für Reduzierung des Rauschens bei Langszeitaufnahmen werden dagegen generell im Menüs ein- oder ausgeschaltet.

Der Kontrast-Autofokus, der ja tendenziell langsamer als der Phasen-Autofkus von DSLRs arbeitet, ist ausgesprochen schnell und kann es mit DSLRs bezüglich Scharfstellung aufnehmen. Vergleicht man die GH3 mit DSLRs im Live-View- oder Videobetrieb, die dazu auf Kontrastmessung umschalten müssen, so ist der AF der GH3 dem AF von DSLRs meilenweit überlegen. Darüber hinaus bietet der Kontrast-AF die Vorteile, dass einerseits die ganze Sensor- und somit Sucherfläche benutzt werden kann und anderseits Bildanalysen für ein Gesichtererkennung-AF und Objekt-Tracking-AF zur Verfügung stehen.