TESTBERICHT
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Denon PMA 1520-AE: klassisch

Das grosse Gerät erhält mit der leicht S-förmigen Abrundung seiner Frontplatte gegen oben eine harmonisch organische, ja gar musikalische Note, die sehr ansprechend wirkt.Das grosse Gerät erhält mit der leicht S-förmigen Abrundung seiner Frontplatte gegen oben eine harmonisch organische, ja gar musikalische Note, die sehr ansprechend wirkt.

Der Denon kommt, ohne Risiken einzugehen, wie ein Denon daher. Da wurde weder experimentiert noch herumgespielt. Mit 1490 CHF bildet der 1520-AE denn auch als einziger das Mittelfeld. Die insgesamt sechs Eingänge beinhalten einen Phono-Eingang, den man vom MM zu MC umschalten kann. Sie sind am frontseitigen Wahlschalter klar zugewiesen. Der mit „Network“ bezeichnete Eingang setzt zwar ein Zeichen für die Moderne, ist aber ebenfalls analog, nimmt also das Analogsignal eines Netzwerkplayers oder sonst einer Quelle auf.

Das grosse Gerät erhält mit der leicht S-förmigen Abrundung seiner Frontplatte gegen oben eine harmonisch organische, ja gar musikalische Note, die sehr ansprechend wirkt. Man kann auch mit kleinen Massnahmen überzeugen.

Klangregelung und Balance sind sehr sauber ausgeführt, überbrückbar, und der grosszügige Drehschalter für die Wahl der Eingänge ist gut dimensioniert. Die LED-Anzeige könnte etwas kontrastreicher sein. Bei hellem Tageslicht ist die Wahl nicht gut erkennbar. Im Unterschied zu anderen Geräten scheint sich der Lautstärkenumfang beim Volumenregler bis und mit Position 12 Uhr abzuspielen. Das scheint mir nicht so ganz zeitgemäss genau so wie die opulente technische Auszeichnung in drei Schriftarten.

Klangbeurteilung

Ich möchte den Klangcharakter treffend als plastisch und dreidimensional beschreiben. Der Vollverstärker spielt mehr als andere in meine Richtung und wirkt spannungsgeladen und eindringlich, wenn auch etwas vordergründig. Die Obertöne sind klar sein Ding, aber auch Nylon-Saiten wirken ein wenig metallisch. Dennoch kling ein warmer Grundton und eine grosse, luftige Klangbühne umrahmt Renée Fleming und das barocke Orchestra of the Age of Enlightenment überzeugend. Flemings Stimme hingegen wird ein wenig stark obertonig akzentuiert. Sie könnte etwas mehr leuchten.