TESTBERICHT
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Hörtest

Er klingt so, wie er aussieht.Er klingt so, wie er aussieht.

Für die Geschichtsschreibung: Wir haben den Deckel abgenommen.

Das 2M Black ist ein ausgezeichnetes MM-Tobabnehmer-System. Ungeachtet anderer Präferenzen, meiner eingeschlossen, eignet es sich für eine Beurteilung sehr gut. Dazu passt es zum Tonarm, und die Preisrelation stimmt ebenfalls. Als Phono-Vorverstärker diente der Phonata von WLM (nicht mehr erhältlich). Als Vorstufe diente eine solche von Valvet, dazu Class-A-Monos von Valvet, gefolgt von Blumenhofer-Lautsprechern.

Das neue Laufwerk von Technics ist bemerkenswert. Es strahlt eine grosse innere Ruhe aus und verleiht jeder Art von Musik ein solides Fundament. Das ist ein sehr grosser Unterschied zu früher. Das Timing war sehr gut, wir hatten nie den Eindruck, etwas zu verpassen. Die Traktion des Antriebs stellt viele, vorwiegend Riemen-getriebene Plattenspieler, in den Schatten.

Gerade bei hoher Dynamik war dies beeindruckend. Man kann zur Kenntnis nehmen, dass hohe Dynamik in den Rillen der "Nadel" unvermittelt einen grösseren Widerstand entgegensetzt. Das kann man nicht nur hören, man kann es auch messen.

Da ist es entscheidend, dass der Antrieb nicht gebremst wird. Solche Mikro-Bremsungen führen zu verringerter Feindynamik und einem trägen Gefühl beim Hören. Man glaubt dabei immer, da müsste noch etwas kommen. Hier nicht. Live-Aufnahmen wie "The Blues Summit" von 1993 mit B.B. King and Friends klingen gnadenlos authentisch und mitreissend.

Wir können nüchtern feststellen, dass der SL-1200GAE nichts falsch macht. Wir können ebenfalls resümieren, dass man sich auch nicht über den Tonarm zu unterhalten braucht – selbst dann nicht, wenn man sich vermeintlich Besseres gewohnt ist.

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